Rezension

So spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag

Licht in den Wolken - Iny Lorentz

Licht in den Wolken
von Iny Lorentz

Bewertet mit 5 Sternen

Preußen, Ende der 1860er Jahre: Rieke besucht gemeinsam mit Gunda von Hartung die Höhere Töchter-Schule der Schwestern Schmelling. Als sie die Ferien bei ihrer Freundin und deren wohlhabenden Familie verbringt, ist Gundas Bruder Theo recht ruppig zu ihr. Als sie jedoch echte Hilfe braucht, als sich ihr Vater im Krieg verletzt, ist Theo zur Stelle.
Wären da nur nicht all die Missverständnisse, die zwischen Rieke und Theo stehen…

Meine Meinung:
Ich liebe die historischen Romane des Autorehepaars Iny und Elmar Lorentz, denn sie sind immer spannend und mit fundiert recherchiertem historischen Hintergrund geschrieben und flüssig zu lesen. 
Auch der zweite Band der Trilogie rund um drei starke Frauen aus verschiedenen Generationen im 19. Jahrhundert war wieder sehr gelungen. 

Dieses Mal ist der historische Hintergrund der deutsch-französische Krieg von 1870 sowie einige Schlachten der Preuße gegen die Dänen bzw. die Österreicher in den Jahren zuvor. In Preußen dreht sich vieles um das Militär, das Beamtentum und Firmen / Fabriken, die z.B. Tuche für Uniformen herstellen oder eben Waffen / Kanonen. 

In dieser Zeit lebt Rieke als Tochter eines Offiziers aus kleineren Verhältnissen. Die Protagonistin war mir gleich sympathisch, denn sie ist eine starke Frau, die sich nicht alles gefallen lässt. Auch wenn ihr manchmal ihr Stolz etwas im Weg steht, ist sie zupackend und mutig sowie empathisch gegenüber ihren Mitmenschen. 
Neben Rieke sind auch die anderen handelnden Personen fein gezeichnet, so dass man ihre Motive und Handlungen als Leser*in gut nachvollziehen kann. 

Ich fand nicht nur die Figuren, sondern auch den Spannungsbogen wieder sehr gelungen angelegt und ich habe das Buch mit Genuss gelesen. 
Da ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht, konnte ich den Roman fast nicht aus der Hand legen. 

Fazit:
Ich hoffe, wir bekommen noch viel weiteren „Stoff“ des Autorenpaares, der gewohnt spannend erzählt und so gründlich und fundiert recherchiert ist.