Rezension

So spannend wie die Vorgänger

Die Hornisse - Marc Raabe

Die Hornisse
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Broschiert: 544 Seiten

Verlag: Ullstein Paperback (2. November 2020) 

ISBN-13: 978-3864931512

Preis: 14,99 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

So spannend wie die Vorgänger

 

Inhalt:

In Berlin wird der berühmte Rockstar Brad Galloway ermordet. Seine ausgeblutete Leiche wird ausgerechnet im Gästehaus der Polizei gefunden. Tom Babylon und die Polizeipsychologin Sita Johanns machen sich auf die Suche nach dem Mörder. Doch bald wird klar, dass Tom von dem Fall weitaus mehr betroffen ist, als ihm und seiner Familie lieb sein kann.

 

Meine Meinung:

Dies ist bereits der 3. Fall für Tom Babylon, und auch wenn es eine Art Rahmenhandlung gibt, braucht man nicht unbedingt Vorkenntnisse. Der aktuelle Kriminalfall ist in sich abgeschlossen, und  zur Rahmenhandlung gibt es hier genügend Informationen, um folgen zu können. Aber natürlich ist dies schöner und einfacher, wenn man die vorherigen Bände auch gelesen hat und die auftauchenden Personen bzw. Hinweise auf zuvor Geschehenes dadurch besser einordnen kann.

 

Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. Verwirrung kann dabei eigentlich nicht entstehen, denn es wird vor jedem Kapitel angegeben, wann es spielt, sogar mit Wochentag, Datum und Uhrzeit. Die Handlung in der Gegenwart (2019) wird dabei im Präsens erzählt, die in der Vergangenheit (1989) im Imperfekt. Zudem sind die Kapitel der Vergangenheit kursiv gedruckt.

 

Es ist insgesamt ein sehr bedrückender Thriller, gibt er doch Einblick in düstere Machenschaften in der Ex-DDR, erzählt aber auch, wie schnell man unter falschen Verdacht geraten kann, von dem man sich kaum mehr befreien kann. 

 

Die Handlung verläuft in hohem Tempo. Sie ist klasse konstruiert, sodass man nicht gleich errät, wie alles zusammenhängt und es von Anfang bis Ende super spannend bleibt. 

 

Die Hauptfigur Tom Babylon erhält eine ungeahnte Tiefe mit vielen verschiedenen Schichten. Hier kommt nicht nur der Polizist Tom zum Vorschein, sondern auch der Ehemann Tom, der Vater Tom und der Sohn Tom. Dabei kommt er größtenteils sehr sympathisch rüber, erweist sich, wenn notwendig, aber auch als knallhart - ein Mann mit Rückgrat, aber auch mit Gefühlen. Das hat mir sehr gut gefallen.

 

„Die Hornisse“ endet mit einem Cliffhanger bezüglich der Rahmenhandlung, der mich neugierig auf die Fortsetzung macht, aber nicht so schlimm ist, dass er mir schlaflose Nächte bereiten wird. ;-)

 

Die Reihe:

1. Schlüssel 17

2. Zimmer 19

3. Die Hornisse

 

★★★★★