So und so
Bewertet mit 3.5 Sternen
Die Geschichte wird in diesem Buch so erzählt, dass die Geschichte zwischen zwei Personen von Kapitel zu Kapitel hin und her wechselt. Während die Hauptperson Anne vor allem von der Vergangenheit erzählt und wie sie dort auf dem Seziertisch gelandet ist, erzählt Robert aus der Gegenwart und wie sich die Ereignisse dort entwickeln, bis Anne in der Gegenwart "ankommt" und von dort nur noch aus ihrer Perspektive erzählt wird.
Diesem Erzählumstand habe ich zu verdanken, dass ich mich nicht entscheiden kann, wie ich das Buch finde. Die Kapitel aus Annes Sicht starten mit Verblendetheit und setzen die dramatischen Ereignisse in Gang, die ich nur schwer ertragen kann, weil ich sie so ungerecht finde und es mir oft schwer fällt mich in die Weltsicht des damaligen Jahrhunderts einzudenken. Die anderen Kapitel aus Roberts Sicht haben mir da viel besser gefallen, weil die Ärzte auf der Richtigen Seite stehen, fortschrittlicher sind und somit nicht so weit weg von unserem heutigen Denken.
Sobald sich die beiden Erzählstränge vereinen hat mir die Geschichte dann wieder komplett gut gefallen, vor allem, da eine Person ihre berechtigte Strafe erhält.
Sehr spannend fand ich an dem Buch außerdem, dass die beschriebene Geschichte in ihren Grundzügen auf einer wahren Begebenheit beruhen.