Rezension

So viele Handlungsstränge, dass ich die Lust verlorgen habe

10 Stunden tot - Stefan Ahnhem

10 Stunden tot
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 2.5 Sternen

Fabian Risk und seine Kollegen haben es mit mindestens drei Morden zu tun. Doch die Frage ist, jagen sie nur einen Mörder? Als wäre das nicht genug, kämpfen sie noch mit ihren persönlichen bzw. privaten Problemen…

Stefan Ahnhem weiß zu erzählen, keine Frage. Am Anfang fand ich das Buch ausgesprochen spannend. Doch dann kommt noch ein Handlungsstrang dazu und noch ein Handlungsstrang und noch einer und noch einer und noch weitere. Alles wirkt ein wenig überfrachtet.

Ein Thema nimmt z. B. nicht mehr als ca. 10 Seiten ein. Es taucht immer mal wieder auf, hat mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun. Die Geschichte gehört zu den vorherigen Büchern und wird wohl in einem der nächsten Bände weiter erzählt. Dabei handelt es sich um die dänische Kollegin von Fabian Risk. Meines Erachtens waren diese Versatzstücke in diesem Buch vollkommen überflüssig.

Leider nahm dieses Gefühl im Laufe des Buches immer mehr zu. Ich empfand immer mehr Teile des Buches als überflüssig für die eigentlichen Ereignisse. Sie gehören in ein eigenes Buch, aber nicht alle in ein Buch.  Ich denke, Stefan Ahnhem hätte sich besser auf eine Rahmenhandlung konzentrieren und nicht so viele Nebenschauplätze und Themen eröffnen sollen. Der Spannung des Buches hätte es gut getan.

So ist bei mir jedoch irgendwann Überdruss aufgekommen und ich musste mich gegen Ende des Buches - wenn es eigentlich richtig spannende werden sollte - regelrecht zwingen, weiterzulesen. Zumal absehbar war, dass gar nicht mehr alle Handlungsstränge zu einem für den Leser befriedigenden Ende geführt werden können.

Mein Fazit: Stefan Ahnhem hat Talent, aber Geschichten, die in Bücher passen, will er offensichtlich nicht erzählen. Vielleicht liegen ihm wöchentliche TV-Serien eher.