Rezension

So viele unnötige Szenen

Kein Sommer ohne Liebe
von Mary Kay Andrews

Bewertet mit 1 Sternen

Greer ist Location-Scout. Sie ist immer auf der Suche nach den besten Drehorten für die großen Kinofilme und sieht die schönsten Flecken dieser Welt, ein echter Traumberuf. Wäre da nicht ihr letzter Auftrag gewesen, bei dem eine ganze Plantage von der Filmcrew zerstört wurde – und Greer als die Schuldige abgestempelt wurde. Jetzt hat sie noch eine letzte Chance, um weiter im Geschäft zu bleiben: Für einen wichtigen Produzenten soll sie den perfekten Drehort finden. Nach einer endlosen Suche stößt Greer auf Cypress Key, das wohl letzte urige Fischerdorf an der Golfküste Floridas. Hier hat alles noch seinen ursprünglichen Charme – und das gilt leider auch für den umweltbewussten, aber durchaus attraktiven Bürgermeister Eden. Der ist nämlich alles andere als begeistert von der Idee, dass eine riesige Filmcrew sein geliebtes Städtchen bevölkert und verschmutzt. Während die beiden noch streiten, merkt Greer, dass sie vielleicht gerade ihr Herz verliert …

Meine Meinung:
Mein erstes Buch von Mary Kay Andrews und direkt ein riesengroßer Flop. Ich wusste von Anfang an, dass dieses Buch mich nicht vom Hocker hauen wird, weil es einfach nicht so meinem Genre entspricht. Aber zwischendurch kann ich solche Geschichten auch mal ganz gut lesen, daher habe ich dem Buch auf jeden Fall eine Chance gegeben - ich wurde aber wirklich schnell ziemlich enttäuscht. 

Die Filmwelt fand ich eigentlich spannend. Ich finde es sehr realistisch, dass die einzelnen Personen am Set eher geldgierig und sensationsgeil sind und eben nur an die Vermarktung des Films denken. Das viele Hin und Her mit dem Drehbuch und den etlichen Änderungen fand ich dann aber leider mehr als unrealistisch. 
Die Autorin hält sich dabei dann auch noch mit Unmengen an unnötigen Szenen und Dialogen auf. Es gibt etliche Seiten dazu, wie die Leute beispielsweise ins Restaurant fahren, was sie dort essen und so weiter. Es gibt einfach so viele unnötige Abschnitte und Sätze. Da vergeht einem echt die Lust, weil da nichts wirklich einen Mehrwert hat. Ich glaube die Geschichte hätte man auf 200 Seiten erzählen können und hätte sich so viele Seiten sparen können. 

Darüber hinaus fehlt einfach die Liebesgeschichte komplett. Wen Greer da angeblich so gerne mag, laut des Klappentexts, wird schnell klar, aber so ein richtiges Funken zwischen den Beiden habe ich nicht erlebt. Die Liebe liegt hier auch definitiv nicht im Fokus, daher ist der Klappentext und auch der Titel meiner Meinung nach irre führend, weil die meisten hier wohl eine schöne Liebesgeschichte erwarten. Man bekommt allerdings eher viel unrealistisches Drama und unglaubwürdige Wendungen. Die Sommerstimmung kommt zwischendurch ganz gut rüber, aber jeder Charakter benimmt sich einfach wie ein Kleinkind. Alle sind stur und eigensinnig, denken nur an ihren eigenen Vorteil und die Dialoge sind einfach schlecht geschrieben. Für mich leider ein absoluter Flop und definitiv nicht weiter zu empfehlen.

Ich habe noch weitere Bücher von Mary Kay Andrews liegen und werde einigen sicherlich nochmal die Chance geben, aber ich erwarte da wirklich nicht mehr viel. 

Fazit:
Eine Geschichte in der die Liebe, die im Klappentext und im Titel angepriesen wird, leider völlig fehlt. Die Filmwelt finde ich spannend, aber viele Wendungen sind einfach zu unrealistisch und das Drama nimmt Überhand. Die Autorin hält sich mit unnötigen Szenen auf und zieht die Geschichte damit künstlich in die Länge. Ich habe eigentlich nur quer gelesen und wurde schwer enttäuscht. 1 Stern! :(