Rezension

So vielseitig ist Steampunk

Voll Dampf -

Voll Dampf
von

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch:

"Voll Dampf" ist eine Steampunk-Anthologie aus dem Jahr 2014, dienneun sehr unterschiedliche Steampunk-Geschichten von neun verschiedenen Autoren enthält.  Darauf, was Steampunk ist, möchte ich an dieser Stelle gar nicht groß eingehen. Nur so viel: Der Begriff wird hier im weiten Sinn gebraucht, sprich als Oberbegriff für die verschiedenen ...-Punk-Genres.

Die erste Geschichte "Der Krakun" stammt aus der Feder von Thorsten Küper. Im Mittelpunkt der Erzählung steht eine krankenähnliche Kreatur.

Es folgt mit "Schwarzfall" eine Teslapunk Dystopie von Frank Hebben.

Matthias Falkes "Die spektakuläre und heldenmütige Entführung der originalgetreuen Lokomotive Emma" ist eher SciFi; allerdings geht es um eine Lok.

Die Inspiration für "Mach mal Dampf" fand André Wieler möglicherweise beim Battletech spielen.

In "Träum weiter" beschäftigt sich Peter Hohmann mit etwas, das in keiner Steampunk Anthologie fehlen darf: Dem neusten Zeppelinmodell.

"Volldampf zu den Sternen" von Marco Ansing handelt - wie der Titel erahnen lässt - von dampfgetriebener Raumfahrt.

Achim Ziens "Ein Gott über den Wolken" zeigt, wie Kriegsführung auch funktionieren kann.

In "Blechschicksal" von Jan-Tobias Kitzel geht es unter anderem um filigranere und ästhetischere Anwendungen der Technologie.

Last but not least geht es in "Natürliche Auslese" von Peer Bieber noch einmal militärisch und actionreich zur Sache.

Meine Meinung:

Das Buch zeigt eindrucksvoll, dass Steampunk wirklich ein weites Feld ist. Wer es phantastisch mag, wird am "Krakun" Gefallen finden. Freunde von Military Fantasy kommen bei "Mach mal Dampf", "Träum weiter" und "Natürliche Auslese" auf ihre Kosten. Die ernste und kritsche Seite des Steampunks kommt in "Schwarzfall" zum Ausdruck.

Wie bei jeder Anthologie, sind Geschichten dabei, die einen mehr, und welche, die einen weniger ansprechen. Meine Highlights waren "Der Krakun", "Schwarzfall" und "Ein Gott über den Wolken". Schlecht fand ich keine Geschichte, wobei ich sagen muss, dass ich die Geschichte von Matthias Falke nicht dem Steampunk zugeordnet hätte.

Fazit:

"Voll Dampf" ist eine rundum gelungene Steampunk-Anthologie, die eindrucksvoll zeigt, wie vielfältig dieses Genre sein kann.