Rezension

Solange es hell ist

Solange es hell ist
von Alexandra Kui

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.

‚Solange es hell ist‘ von Alexandra Kui ist ein berührender Roadtrip rund um Mika und ihre jüngeren Geschwister. Das Buch ist ab 14 Jahren empfohlen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und passt gut zu Protagonistin Mika und somit auch gut zur Zielgruppe des Buches. Obwohl die Thematik wenig heiter ist, war die Handlung mit lustigen und schönen Momenten gespickt. 
Ich persönlich finde jedoch, dass der ernstere Hintergrund für den Trip eher nachlässig behandelt wurde. Ich hätte mir diesbezüglich mehr Details (v.a. zu Mikas Gefühlswelt) gewünscht. In dieser Hinsicht ist das Buch meinen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Dadurch blieben mir die drei Kinder ziemlich fremd und ich habe eher keine Bindung zu ihnen aufbauen können. Durch diese Distanz konnte ich mich nicht so sehr in die Handlung hineinfühlen.
Dennoch ist das Konzept des Buches ein sehr schönes, für mich persönlich ist es jedoch nicht im vollen Potential umgesetzt worden.