Rezension

Solche Bücher erwischt man nicht oft

Die Luna-Chroniken, Band 4: Wie Schnee so weiß
von Marissa Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist vorbei, der letzte Band der Luna-Chroniken gelesen und ich bin in Trauer. (Vielleicht fange ich jetzt einfach nochmal von vorne an…) Dabei hat dieses letzte Buch wirklich alles, was man von einem Abschluss einer grandiosen Reihe erwartet, angefangen mit 848 fetten Seiten. Wahnsinn! 

Hier geht es rund. Cinder leitet die Revolution auf Luna ein, wobei sie zunächst selbst nicht weiß, wie sie das machen will, aber sie tut es. Ihre lunarische Cousine Winter komplettiert das Märchenquartett und gibt das Schneewittchen. Ein halb verrücktes Schneewittchen, weil sie dadurch, dass sie ihre lunarische Gabe unterdrückt, Halluzinationen hat. Ihre Stiefmutter Levana möchte sie beseitigen, weil Winter viel schöner und beim Volk viel beliebter ist als sie…ich liebe diese Märchenverquickungen!

Actionreich, furios und blutig geht es hier zur Sache, bis endlich die Guten gewinnen, schließlich ist es unterm Strich doch ein Märchen. So zwischendurch fragt man sich schon, ob hier überhaupt jemand überlebt. Zumindest wird fast jeder der inzwischen zahlreichen Helden mehrfach gefangen genommen. Das Happy End bekommt hier keiner geschenkt.

Aber dann ist es dann doch irgendwann so weit. Ich verabschiede mich mit einer Träne im Knopfloch von einer ganz besonderen Geschichte, die auf geniale Art und Weise vier Märchen verknüpft und in einem futuristischen Szenario neu erzählt, wobei märchenhafter Zauber neben atemberaubender Action bestehen kann, Romantik einen Stellenwert hat, ohne kitschig zu werden, Prinzessinnen kämpfen aber auch Schwächen haben und wo Helden oft aus ganz unerwarteter Ecke kommen.
Ich bin begeistert, beeindruckt und traurig, dass es vorbei ist. Solche Bücher erwischt man nicht oft.