Rezension

Solide, aber irgendwie nichts für mich

Die Lieferung - Andreas Winkelmann

Die Lieferung
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 3 Sternen

Die Wohnung ist nicht verschlossen. Auf dem Tisch: eine gelieferte, nicht angerührte Pizza. Und von der Frau, die sie bestellt hat, fehlt jede Spur. Polizeikommissar Jens und Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald finden über Umwege heraus, dass sie nicht die einzige ist. Ein Täter, wie er perfider nicht sein könnte, ist offenbar seit Jahren unentdeckt auf Opferjagd. Alle verschwundenen Frauen waren allein zu Hause, alle haben Essen bestellt. Ihr letztes Lebenszeichen ...

Meine Meinung: 

In der Adventszeit habe ich dieses Buch auf Instagram gewonnen und mich wirklich sehr gefreut, weil mir die Werke von Herrn Winkelmann im Buchladen immer mal wieder ins Auge gesprungen sind und mich angesprochen haben. 

Erst während des Lesens habe ich festgestellt, dass es sich scheinbar um den 2. Fall des Ermittlers handelt - und dem ist auch so. Legt man Wert auf die Reihenfolge, dann sollte man "Das Haus der Mädchen" als erstes lesen. In "Die Lieferung" wird immer mal wieder auf diesen Fall verwiesen. Wenn man den ersten nicht gelesen hat, ist das überhaupt nicht dramatisch und man hat als Leser nicht unbedingt das Gefühl, dass man etwas verpasst hat, aber ich könnte mir vorstellen, dass man einfach eine etwas bessere Bindung zu den Charakteren aufbaut, wenn man sich an die Reihenfolge hält. 

Für mich war "Die Lieferung" nämlich irgendwie nichts. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, aber ich fand den Schreibstil teilweise sehr langatmig. Die Figuren haben meiner Meinung nach sehr wirr gehandelt und auch die Story hatte die ein oder andere merkwürdige Wende. Dass ich das Ganze irgendwie wirr und nicht als richtig zusammenhängend wahrgenommen habe, lag wohl insbesondere daran, dass ich immer darauf gewartet habe, wann wir denn endlich mal dazu kommen, was im Klappentext steht. Und man glaubt es kaum, aber das Thema kommt im Endeffekt erst in der Mitte des Buches das erste Mal auf und ist dann irgendwie nicht mal richtig wichtig. Das hat mich schon enorm gestört und ich habe mich irgendwie etwas veräppelt gefühlt. Und zwar weil ich ja genau wegen des Klappentextes überhaupt Interesse an dem Fall entwickelt habe. Und dann fühle ich mich irgendwie an der Nase herumgeführt, wenn der Part eigentlich nur einen Mini-kleinen Anteil hat. Das ist schon irgendwie schade. 

Die Geschichte an sich war dann schon recht spannend und in Ordnung, aber für mich einfach nicht lesenswert genug. Mir hat das Lesen Spaß gemacht, aber ich werde keine weiteren Werke des Autors lesen. Ich glaube er trifft einfach nicht so richtig meinen Geschmack :)

 

Fazit:  

Bei "Die Lieferung" handelt es sich um den zweiten Fall des Ermittlers. Für mich war es kein Problem, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe, aber ich könnte mir vorstellen, dass man eine bessere Bindung zu den Personen aufbauen kann. Für mich war die Geschichte leider etwas zu wirr und das Thema des Klappentextes wurde meiner Meinung nach zu spät aufgegriffen und war dann eigentlich gar nicht der Kern der Geschichte. Ich lande bei soliden 3 Sternen, aber werde kein weiteres Werk des Autors lesen.