Rezension

Solide Sciencefiction ohne große Überraschungen

Meer der Dunkelheit - James L. Cambias

Meer der Dunkelheit
von James L. Cambias

Inhalt:

Eine Gruppe Wissenschaftler beobachtet eine intelligente Spezies blinder Meereskreaturen, die unter einer einen Kilometer dicken Eisschicht lebt. Keinesfalls dürfen die Kreaturen von ihrer Anwesenheit erfahren. Die terranischen Entdecker haben ein wackliges Abkommen mit den Sholen, ihrem ersten extraterrestrischen Kontakt, geschlossen. Solange die Menschen in den ilmataranischen Habitat keine Unruhe stiften, dürfen sie ihre Forschungen unbehelligt durchführen.

Doch die ganze Mission geht vor die Hunde, als der leichtsinnige Abenteurer Henri Kerlerec von den neugierigen Kreaturen entdeckt wird. Die Spannungen zwischen den Terranern und Sholen eskalieren und es kommt zu einer diplomatischen Katastrophe, die sich zu einem Krieg auszuweiten droht.

Meine Meinung:

Der Autor James L. Cambias präsentiert hier solide Sciencefiction in traditioneller Manier. Es wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und zwar aus der Sicht der Menschen, der Ilmataraner und der Sholen. Wobei der Handlungsstrang der Ilmataraner, für mich, am interessantesten war. Der Autor hat mit diesen Wesen eine ganz neue Spezies kreiert, die intelligent ist, aber über eine uns völlig fremde Lebensweise verfügen. Der Erstkontakt endet in einem tragischen Zwischenfall. Jedoch sind die Ilmataraner ebenfalls neugierig, auf die Spezies, die in ihr Territorium eingedrungen ist. Das gegenseitige „Beschnuppern“, der Versuch miteinander zu kommunizieren wurde vom Autor äußerst ansprechend in Szene gesetzt und gehört zu meinen persönlichen Highlights in der Story.

Die Eskalation der Situation auf dem fremden Planeten wird mit packender Spannung untermalt. Es gibt zwar nicht viele Überraschungen und somit bleibt das Finale vorhersehbar und einseitig. Aber wer einfach nur gut unterhalten werden möchte, ist bei diesem Roman genau richtig.

 

4 Sterne und für Fans des Genres eine Leseempfehlung.