Rezension

Solide Story, ohne große Emotionen

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm - Jessie Ann Foley

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
von Jessie Ann Foley

Meine Meinung

 

“Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das leben nahm” von Jessie Ann Foley, ist für mich ein schwer zu bewertendes Buch. Denn es ist eins, dass mich ebenso in die Leseflaute wie auch wieder heraus geholt hat. Ich habe sage und schreibe 5 Monate gebraucht bis ich dieses Buch wirklich richtig fertig lesen konnte. 

 

Die Grundgeschichte ist eine solide Geschichte über das Erwachsen werden und das auf und ab des Lebens. Maggie wird aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, weil ihre Mutter einen Iren heiratet und mit ihm in seine Heimat zieht. Als 15-Jährige hat man da leider nicht die Macht zu sagen, ich will aber nicht. Dort angekommen ist alles blöd, in dem Alter leider auch keine Seltenheit. Eins schmerzt sie ganz besonders, die Entfernung zu ihrem Lieblingsonkel Kevin. Der wiederum seine eigenen Probleme hat. Ihre große Liebe zu ihrem Onkel und seiner Musikrichtung Grunge fehlen ihr und sie tut sich schwer auf der Schule Freunde zu finden. Doch dann taucht Eoin auf und stellt ihre Welt erneut auf den Kopf. Soweit zur Story.

Der Schreibstil war ganz angenehm und flüssig. Die detaillierten Beschreibungen lassen einen das Buch wie einen Film im Kopf wirken und die Liebesgeschichte ist sehr realistisch dargestellt. Jessie Ann Foley achtet sehr viel auf Details, wie den schrulligen Dan Sean, der mit fast hundert, zwar vieles anders sieht als die 15-Jährige, aber trotzdem für sie ein enger Vertrauter wird. Auch wird hier auf realistische Probleme eingegangen, die auch heute noch das Leben eines Jugendlichen empfindlich aus dem Gleichgewicht bringen können. Erste Liebe, erster Kuss, Tod eines Vertrauten und der tägliche Kampf mit den Eltern. 

Für mich war allerdings die erste Hälfte mehr als schwierig, denn dort wird viel aus der vergangen Zeit mit Maggie und ihrem Onkel berichtet und wie sie sich versucht einzuleben. Spannend wurde es tatsächlich erst ab ca. der Hälfte des Buches. Denn dann fasst Maggie den Mut, das zu tun, was sie unbedingt will. 

Das Ende war schön und auch wenn ich nicht weiß, wie man das in der Realität umsetzen kann, sehr passend für das ganze Buch. Sagen wir so, ein würdiger Abschluss eines recht emotionalen Buches. 

 

 

Mein Fazit

 

Obwohl ich erst überhaupt nicht in das Buch rein kam, wurde es ab der Hälfte wesentlich besser. Bei mir blieben zwar die großen Emotionen aus, aber trotzdem finde ich die Story gelungen und realistisch dargestellt. Empfehlen kann ich das Buch für alle die auch mit schwierigen Geschichten und den Neunzigern gerne umgehen.