Rezension

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solider Auftakt

Secret Fire. Die Entflammten - Carina Rozenfeld, C. J. Daugherty

Secret Fire. Die Entflammten
von Carina Rozenfeld C. J. Daugherty

Eine neue, spannende Jugendbuch-Reihe von C.j. Daugherty, der Autorin von Night School? Da musste ich einfach zugreifen. Und die Zusammenarbeit mit einer französischen Kollegin fand ich ebenfalls sehr reizvoll. Dieser mix passt und so treffen in dieser Geschichte eine kleine, englische Streberin mit ungeahnten Kräften und ein charmanter, totgeweihter Franzose aufeinander. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet, vor allem Taylors anormaler Lerneifer wird gekonnt auf die Spitze getrieben. Die Dialoge sind spitzzüngig und unterhaltsam, gerade zu Beginn fliegen zwischen den beiden auch schon mal die (verbalen) Fetzen. Realistisch wird dargestellt, dass es ihnen so viel leichter fällt, sich mit jemandem über das Internet über ihre Probleme auszutauschen, als ihnen ihr Leben über den Kopf wächst. Beim ersten Treffen sind sie dann auch zuerst ein wenig schüchtern und unbeholfen, was sich aber schnell legt und aus den beiden ein unschlagbares Team werden lässt.
Auch Blut fließt wieder reichlich. Den Fantasyaspekt fand ich sehr fesselnd. Hexen, Alchemisten, Dämonen – auch wenn man in diesem Band noch keinen allzu großen Einblick in diese Dinge bekommt, bieten sie doch ein gewaltiges Potential, was es beim nächsten Teil auszuschöpfen gilt.
Unterhaltsam, kurzweilig, gekonnt geschrieben - und nun zu dem, was mir nicht gefallen hat. Ich hatte mal wieder das Gefühl, dass ich hier eine 400 Seiten lange Hinführung zur eigentlichen Geschichte lese. Und wirklich kritisch wurde es auch nicht. Mehr als ein paar Kratzer hat Taylor nicht abbekommen und Sacha kann man so oft um die Ecke bringen, wie man will, kann er doch vor seinem Geburtstag nicht endgültig sterben. Zu viele Fragen zu der Welt und den Gegnern blieben offen, was bei der Night School vielleicht mysteriös war, hier aber für mich nicht aufging. Auch emotional wurde ich nur selten gepackt.