Rezension

solider Krimi

Das versunkene Dorf -

Das versunkene Dorf
von Olivier Norek

Bewertet mit 3 Sternen

Page turner

Kommissarin Noemi Chastain wird bei einem Einsatz in Paris das halbe Gesicht weggeschossen. Sie überlebt und wird "zur Erholung" in das südfranzösische Dorf Avalone abgeschoben. Das Dorf wurde vor 25 Jahren komplett geflutet und wieder aufgebaut. In ihrer nur als befristet geplanten Zeit dort taucht in dem durch die Flutung entstandenen See eine Tonne mit einer verwesten Kinderleiche auf. Es ist eins von drei vor 25 Jahren verschwundenen Kindern. Die physisch und psychisch angeschlagene Noemi löst den Fall und fängt sich im Laufe der spannend und actionreich verlaufenden Ermittlungen wieder.

Der Sprachstil des Krimis hat mir gut gefallen. Auch die gezeichneten Charaktere Noemi, ihr Psychologe Melchior, ihr Exfreund Adriel und besonders die Dorfbewohner und ihr Team bei der dortigen Polizei sind gelungen dargestellt. Es entwickelt sich eine spannungsreiche Aufarbeitung eines cold case, spannende Handlungen, wie etwa der Tauchgang, und eine für mich allerdings nicht ganz unerwartete Auflösung, ein echter Page Turner.

In einigen Teilen fand ich die Geschichte nicht frei von Klischees, etwa die Liebesgeschichte mit dem Taucher Hugo, der lädierte Hund oder die niedliche Tochter Lily ihres Kollegen Valant.

Ich vergebe solide 3 Punkte.