Rezension

solider Krimi aus Dänemark

Helle und die kalte Hand - Judith Arendt

Helle und die kalte Hand
von Judith Arendt

Bewertet mit 4 Sternen

"Helle und die kalte Hand" ist der zweite Teil der Jütland-Reihe um die Kommissarin Helle Jespers . Für mich war es die erste Bekanntschaft mit dieser Reihe.

 

An einer Düne in Skagen entdeckt ein Frühaufsteher eine Hand, die aus dem Sand herausragt. Natürlich wird eine Leiche geborgen. Es handelt sich um eine Frau, die aus Südostasien zu stammen scheint. Es liegt aber keine Vermisstenmeldung vor und zunächst ist auch unbekannt, wie lange die Leiche wohl schon im Sand lag. Eine Sonderkommission um Helle Jespers fängt mit den Ermittlungen an.

 

Mit Helle Jespers hat die Autorin einen interessanten und sympathischen Charakter geschaffen. Diesmal ist es keine junge Ermittlerin, sondern eine Frau, die schon in der Mitte des Lebens steht. Auch die dänische Landschaft und Umgebung wurde sehr schön beschrieben und es kam teilweise richtig düstere Atmosphäre auf.

 

Der Krimi lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es kommt relativ schnell etwas Spannung auf und diese bleibt auch bis zum Ende erhalten, wenngleich für mich zwischendurch auch immer mal wieder etwas kleinere Längen vorhanden waren. Die Thematik ist sehr vielschichtig und mit Tiefgang. So geht es teilweise um Gesellschaftspolitik, Prostitution, Schleusertum oder auch um Flüchtlinge.

 

Was mich ein wenig irritiert hat, war die Tatsache, dass die einzelnen Kapitel mit dem Ort und der jeweiligen Temperatur übertitelt waren.

 

Fazit: Alles in allem ein interessanter Dänemark-Krimi, der mich auf den Folgeband neugierig gemacht hat.