Rezension

Solider Krimi mit Entwicklungspotential

Cold Case - Das verschwundene Mädchen - Tina Frennstedt

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
von Tina Frennstedt

Bewertet mit 3 Sternen

Cold cases interessieren mich sehr, denn ich finde es faszinierend, auf welche Art und Weise nach etlichen Jahren noch Hinweise auf mögliche Täter gefunden werden können. Aus diesem Grund hat mich natürlich dieses Buch neugierig gemacht.

Tess Hjalmarsson leitet das Cold-Case-Team aus Überzeugung, denn sie möchte den Angehörigen die Ungewissheit über das Schicksal der Opfer nehmen. Mit ihrer Partnerin Maria bildet sie ein eingespieltes Duo. Für die Suche nach einem Serienmörder unterstützen beide die Abteilung "Gewaltverbrechen" und finden im Zuge der Ermittlungen Hinweise zu einem alten Vermisstenfall, dem MÄdchen Annika.

Der Prolog an sich war schon sehr spannend, danach folgte zunächst aber eine kleine Durststrecke durch das Vorstellen sämtlicher Ermittler. Tess und Maria waren mir von Anfang an sympathisch; die anderen Ermittler habe ich zum Teil nur als Randfiguren wahrgenommen. Die Ermittlungen nehmen langsam wieder Fahrt auf. Es gibt zwei parallel verlaufende Handlungsstränge zu den gegenwärtigen Ermittlungen sowie zu den letzten Tagen von Annika. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass der Cold Case um Annika mehr im Fokus steht. Mir ist er aber hier zu sehr in den Hintergrund gerutscht. Die Spannung bleibt fast die ganze Zeit über auf einem gleichbleibenden Niveau ohne weitere Höhen und Tiefen, und der letzte Teil kam mir etwas komprimiert vor. Einige Fragen sind offen geblieben und so ganz konnte ich mich mit dem Ende auch nicht anfreunden. Aber es war ein grundsolider Krimi mit Entwicklungspotential und ich werde dem Folgeband sicherlich noch eine Chance geben.