Rezension

Solider Krimi mit Gänsehautfeeling

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe - Arno Strobel

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Tiefe Narbe

Herausgeber ist FISCHER Taschenbuch; Auflage: 3 (26. Januar 2017) und hat 368 Seiten.

Kurzinhalt: Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?

Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …

Meine Meinung: Das Buch hat mich wie jeder Strobel sofort wieder in seinen Bann gezogen, denn die psychiologische Seite hat mir wieder sehr viele Gänsehautmomente beschert. Diesmal durfte ich als Leser mal die Polizistenarbeit miterleben und der Täter blieb ein wenig aussen vor. Aber dies tat dem Buch keinen Abbruch. Auch wenn es diesmal nicht immer so spannend war und es einige Tiefen gab, habe ich trotzdem den Drang verspürt, weiterzulesen und dem Täter auf die Spur zu kommen. Und ich bin wie immer in der Zwickmühle, denn der Autor schafft es immer wieder, mich auf einen anderen Täter zu orientieren und dann ist es doch wieder falsch. In den kursiven Kapiteln wurde ich in die Psyche und Taten des Täters hineinversetzt und das fand ich sehr spannend. Wie immer alles sehr detailgetreu und toll beschrieben, also Kopfkino pur.

Mein Fazit: Ein guter Strobel, auch wenn ich manchmal doch ein wenig gelangweilt war, weil es sich doch in die Länge gezogen hat. Aber die beiden Kommissare waren doch sehr lebendig und witzig, mir hat es gefallen. Ich vergebe 4 gute Sterne.