Rezension

Solider Lokalkrimi

Spreewaldtod - Christiane Dieckerhoff

Spreewaldtod
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Polizistin Klaudia Wagner ermittelt wieder! Immer noch ist sie nicht in ihrer neuen Heimat dem Spreewald angekommen und obendrein leidet sie noch immer an den Nachwirkungen ihres letzten Falles, und doch muss sie mit dem ungeliebten Kollegen ermitteln. Ein Toter im Fließ in Lübbenau – ein rumänischer Erntehelfer. Den die Polizistin am Vortag noch auf einem Dorffest beobachtete und bei einem heftigen Streit als eben der jetzt Tote mit einer jungen Dame tanzte sogar einschreiten. Und nun ist er tot. Was geschah seit vergangenem Abend? Wird es der Kommissarin Wagner gelingen, das Rätsel zu lösen?

Die Hauptperson ist gesundheitlich angeschlagen, ein böser Tinnitus quält sie. Und dann muss sie im zweiten Band rund um sie, die sich halb freiwillig in den Spreewald versetzen ließ, mit dem Kollegen Demel auseinandersetzen.

Christiane Dieckerhoff legt mit dieser Geschichte einen soliden Krimi vor, der nahtlos an die Geschehnisse im ersten Band anknüpft. Das ist sehr gelungen und für mich als Leserin war es sehr schön, zu erfahren was alles noch so passiert.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn mir die weinerliche Art der Klaudia Wagner doch sehr zu schaffen macht. Sie steht im Vordergrund des Buches – der Kriminalfall ist schmückendes Beiwerk. Leider.

Spannung kommt nur teilweise auf, der Spannungsbogen plätschert vor sich hin und erreichte mich nicht.

Trotz allem ließ sich das Buch gut lesen, der Erzählstil ist flüssig und die Seiten flogen nur so an mir vorüber. Und irgendwann gewohnt man sich an die nervige Art der Polizistin und fragt sich dank des geschickt gelegten Cliffhangers wie es wohl in Band drei weiter gehen wird.

Der Spreewald wird gut beschrieben, die dunkle Atmosphäre wird gut transportiert und eignet sich als Tatort hervorragend.

Alles in allem eine Kaufempfehlung an alle Liebhaber von Krimis mit „angeschlagener“ Ermittlerin!