Rezension

Solider Reihenauftakt

Zurück nach Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieses Buch habe ich letztes Jahr zu Nikolaus bekommen. Es lag also seit einem Jahr auf meinem SuB und obwohl ich den zweiten Teil schon besitze, habe ich nicht die geringste Lust verspürt, es zu lesen. Da ich aber noch eine Challenge laufen hatte, für die ich das Buch lesen musste, damit ich wenigstens nicht verliere, habe ich mich doch dazu durchgerungen.
Warum ich es so lange nicht gelesen habe, weiß ich auch nicht. Ich wollte es damals wirklich unbedingt haben, bin dann aber nie dazu gekommen, es zu lesen. Vielleicht auch, weil das Thema Zeitreisen jetzt nicht so ganz oben auf meiner Interessenliste steht.
Ich sage es gleich vorweg: Zurück nach Hollyhill war für mich keines dieser Bücher, bei denen man sich hinterher fragt, warum man so lange damit gewartet hat. Es war definitiv kein schlechtes Buch, aber es hat mich jetzt auch nicht so wahnsinnig mitgerissen.
Was mich glaub ich am meisten gestört hat, war, dass ich keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Alle waren zwar wirklich toll beschrieben und hatten teilweise auch Eigenarten, die den Figuren Leben einhauchten. Aber irgendwie kam da für mich nicht so viel rüber.
Trotzdem habe ich die Geschichte gerne verfolgt und war gespannt, was sich hinter den vielen merkwürdigen Vorkommnissen verbirgt.  
Was ich auch sehr gut gelungen fand, war die Wendung, die die Geschichte zur Mitte hin nahm. Ein Serienmörder kommt ins Spiel und Emily wird entführt. Und was hat überhaupt ihre Mutter mit all dem zu tun?
Emily mochte ich an sich ganz gerne, auch wenn ihre Gefühle für mich nicht so gut rüberkamen. Alleine nach England zu fahren, ist ein relativ impulsiver Entschluss und so folgen auch noch weitere Momente, in denen sie einfach auf ihr Bauchgefühl hört. Sie ist mutig, aber manchmal auch ein bisschen unüberlegt.
Ich wusste nicht so ganz, was ich von Matt halten sollte. Er hat oft echt unmögliche Dinge zu Emily gesagt, aber nicht so auf die Bad Boy / Macho-Tour, sondern mehr so nach dem Motto: „Verschwinde von hier.“ Er ist außerdem sehr verschlossen und trägt ein paar Geheimnisse mit sich herum, von denen ich immer noch nicht alle kenne. Zum Ende hin kommen er und Emily sich dann näher, da wird er direkt viel freundlicher. Seinen Wandel konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Auch finde ich, hätte sein Verhalten ihr gegenüber besser erklärt werden können.
Das Ende war sehr aufregend und spannend. Es gibt zwar ein Happy End, doch der Epilog verheißt nichts Gutes…

Fazit:

Zurück nach Hollyhill ist ein solider Reihenauftakt, der mich zwar nicht total mitreißen konnte, aber trotzdem ganz nett war. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und bin froh, dieses Buch vom SuB befreit zu haben. Wer Zeitreisen und mysteriöse Zusammenhänge mag, dem empfehle ich das Buch wärmstens.