Rezension

solider Roman

Loney - Andrew Michael Hurley

Loney
von Andrew Michael Hurley

Inhalt:
Eine kleine Glaubensgemeinschaft um den neuen Father Bernard fährt in der letzten Fastenwoche vor Ostern an die nordenglische Küste, welche von den Mitgliedern der Gemeinde „The Loney“ genannt wird. Mit von der Partie sind die beiden Brüder Andrew und Hanny. Der große Bruder, Hanny, kann nicht sprechen und soll auf der Reise zu „The Loney“ von seinem Leid erlöst werden. Father Bernard kam zu der Gemeinde, nachdem der langjährige Father Wilfried nach einer Reiser zur Küste verstorben ist. Die kleine Gemeinde, besonders die Mutter der beiden Jungen sind sehr katholisch und pflegen die Traditionen des verstorbenen Pfarrers.  Bei der Reise bemerken die Jungen, dass mysteriöse Dinge an diesem Ort vorgehen und die Bewohner des Ortes sie dort  nicht haben wollen. Währenddessen wartet die Familie zusammen mit ihren Freunden auf den Tag der Erlösung von Hanny.

Der erste Satz:  Der Herbst hatte jedenfalls ein stürmisches Ende.

Meine Meinung:
Der Einstieg in diesen Roman ist mir sehr schwer gefallen. Die Sprache war sehr gewöhnungsbedürftig und am Anfang nicht einfach zu lesen. Mit der Zeit habe ich mich an den Schreibstil des Autors gewöhnt und habe Gefallen daran gefunden.  Die mysteriöse Stimmung des Buches  zieht sich durch alle Kapitel durch und ich hatte ein sehr bedrückendes Gefühl beim Lesen.
Teilweise habe ich mich sogar richtig unwohl gefühlt und habe mich dagegen gesträubt weiter zu lesen. Das lag nicht daran, dass das Buch schlecht ist, sondern nur an der düsteren Stimmung der Geschichte. Die Geschichte spielt 1976, leider hat es sich für mich nicht so angefühlt. Es hätte durchaus etliche Jahre früher sein können. Ich weiß nicht ob das vom Autor so beabsichtigt worden ist. Ich fand es sehr schade, da die Geschichte für mich nicht greifbar war. Auch bin ich mit dem Protagonisten nicht warm geworden.  Die Mutter der Jungen ist mir zunehmend unsympathischer geworden. Ich hab eine sehr starke Abneigung gegen diese Frau entwickelt.
Die Spannung war eine sehr unterschwellige und für mich irgendwie unbefriedigend.
Gestört haben mich die Bezeichnungen Farther, Father und Mummer. Besonders am Anfang des Romans hatte ich Schwierigkeiten mit Father und Farther, da es keine deutschen Begriffe sind, bzw. im deutschsprachigen Raum nicht verwendet werden.
Das Cover hingegen gefällt mir sehr gut. Es ist unaufregend, mit wenig Farben und trotzdem hat es in mir Interesse geweckt. Auch die beiden Zitate zu Beginn des Buches fand ich interessant, und  passend zum Inhalt.