Rezension

solider Spannungsroman

The Woman in the Window - A. J. Finn

The Woman in the Window
von A. J. Finn

In „The Woman in the Window“ geht es um Anna Fox, die nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr aus dem Haus geht. Sie fängt an Ihre Nachbarn zu beobachten und zu fotografieren. Als eines Tages die Familie Russell in Ihre Nachbarschaft zieht, freundet sie sich mit der Frau des Hauses an. Eines Tages sieht Anna wie Jane Russell erstochen wird und versucht ihr zu helfen. Doch als Sie das Haus verlässt fällt sie in Ohnmacht. Als Anna wieder erwacht, wird ihr aber mitgeteilt das angeblich kein Mord geschehen ist.

Vorab wurden ja schon einige Lobeshymnen auf diesen Thriller ausgesprochen. Aufgrund der vielen begeisterten Stimmen geht man natürlich mit höheren Erwartungen ans Lesen. Es war zwar an einigen Stellen sehr spannend, aber „The Woman in the Window“ weißt für mich doch auch einige Längen auf. Es gibt zwei Handlungsstränge. Einmal Anna‘s Gegenwart und einmal Ihre Vergangenheit. Stück für Stück wird erzählt wie es dazu kam das Anna nie das Haus verlässt. Die Geschichte wird in der Ich-Perpektive erzählt. So bekommt man direkt Anna’s Gemütszustand und ihre Emotionen mit.

Im Laufe der Geschichte zweifelte ich das ein oder andere Mal an ihrer Zurechnungsfähigkeit. Gerade durch Ihren Alkohol-und Tablettenkonsum ist man sich als Leser an vielen Stellen unsicher was der Wahrheit entspricht. Wurde wirklich eine Frau ermordet? Diese Ungewissheit, sowohl bei der Protagonistin als auch bei mir, hat der Autor wirklich gut hinbekommen. Aber zwischenzeitlich war es wirklich sehr langatmig. Es gibt Abschnitte die drehen sich nur im Kreis und man kommt in der Geschichte nicht wirklich voran. Allen voran habe ich eindeutig den Thrill vermisst. Eine Sogwirkung hatte das Buch leider nicht auf mich.

Auch einige Charaktere fand ich sehr flach dargestellt bzw. erschloss sich mir der Sinn dieser Personen einfach nicht. Für die Handlung hätte man diesen keinen so großen Platz einräumen müssen. Doch die Hauptpersonen wurden gut dargestellt. Das Ende war nochmal sehr überraschend und hat für mich einiges wieder wett gemacht.