Rezension

Solider Thriller mit ein paar Schwächen

Kalter Zorn - Ilja Albrecht

Kalter Zorn
von Ilja Albrecht

„Er mordet. Er foltert. Und er kennt keine Grenzen.“

Kalter Zorn ist der zweite Fall von Kiran Mendelsohn. In Xanten wird eine US-Amerikanische Austauschschülerin gefoltert und ermordet aufgefunden. Sofort nimmt ein Team des BKAs die Ermittlungen auf – darunter auch Kiran, der meines Erachtens spannendste Charakter des Buches, wenn man vom Mörder mal absieht.

Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, findet man sich schnell in die Geschichte ein und lernt das Team um Kiran kennen.

Die Spur führt in die USA, wo nicht nur zuvor ähnliche Morde gab, sondern auch Kiran Vergangenheit liegt. Durch die Kooperation des BKAs mit dem FBI wird Kiran, der beim FBI ausgebildet wurde, zurück zu seinen alten Kollegen geschickt und muss sich den Ereignissen von damals und sich selbst stellen. Dadurch beschreibt der Thriller nicht nur die Jagd nach dem Mörder, sondern auch Kirans persönliche Geschichte. Die Verstrickungen in die USA sind hoch interessant, insbesondere die Kooperation mit dem FBI.  

Das Buch wird zum größten Teil aus der Perspektive von Kiran erzählt. Unterbrochen von einigen Kapiteln aus der Sicht des Täters und einmal des Opfers. Dadurch wird die Spannung deutlich erhöht. Die Schilderungen sind allerdings eher nüchtern. Atmosphäre entsteht leider nur an wenigen Stellen. Dafür liest es sich sehr flüssig. Allerdings ist das Buch nicht frei von Rechtschreibfehlern und das Ebook weißt Formatierungsfehler auf: einige Wörter werden durch ein Leerzeichen geteilt, wodurch man beim Lesen etwas ins Stocken kommt.

Mit dem Ende nimmt das Buch ordentlich an Fahrt auf. Das Motiv des Täters ist gut nachvollziehbar, die Auflösung vielleicht ein wenig langweilig. Dafür rundet das Ende die Geschichte perfekt ab.

Alles in allem ein guter und packender Thriller mit einigen Schwächen, über die es sich angesichts der spannenden Geschichte jedoch leicht hinwegsehen lässt.

Kommentare

hobble kommentierte am 26. Juli 2018 um 06:18

Was für mein Wunschregal