Rezension

solider Thriller mit einer Kombination aus Wissenschaft und Religion

Illuminati - Dan Brown

Illuminati
von Dan Brown

Bewertet mit 3 Sternen

Dan Brown – Illuminati

 

Der Symbologe und Wissenschaftlicher Professor Robert Langdon wird dazu gerufen, als im Cern die Leiche eines Kernforschers gefunden wird. Hat der Mord vielleicht was mit der Entdeckung des Gott-Teilchens zu tun? Die alles verschlingende Antimaterie könnte den ersten Hinweis liefern. Als die Spur zum Vatikan führt, begibt sich Robert mit der Naturwissenschaftlerin Vittoria Vetra auf die Spuren der Illuminati, denn es steht weit mehr auf dem Spiel als gedacht. Der Papst ist kurz zuvor verstorben und es muss nun ein neuer „Heiliger Vater“ gefunden werden. Mitten in der Konklave verschwinden vier religiöse Würdenträger. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn schon bald findet sich der erste Bischof. Die Leiche grausam gezeichnet und drapiert. Wird Robert den entscheidenden Hinweis finden?

 

Ich kenne bereits einige Bücher von Dan Brown, und natürlich kenne ich auch die Filme. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch schon einmal gelesen und fand es unglaublich langweilig anfangs. Das hat sich leider auch bei dem jetzigen Lesen nicht geändert. Die ersten 150 Seiten habe ich stellenweise überlesen.

Wenn man dann aber erst mal über die Anfangsschwierigkeiten mit den ausschweifenden und teils langatmigen Ausführungen hinweg ist, wird es irgendwann rasant und spannend, überraschend und abwechslungsreich. Die wissenschaftlichen und religiösen Erläuterungen hätten ruhig etwas besser in die Story einfließen können, aber wie gesagt, im Verlaufe der Story wird es besser.

Der Erzählstil ist relativ flüssig, sodass die Story sich gut lesen lässt, je mehr Seiten vergehen, desto schneller lässt sich die Story lesen.

Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet, lebendig und realtitätsnah, zumindest einige davon.

Robert hingegen ist hyperintelligent, weiß natürlich alles, kann alles und wirkt deswegen manchmal wie ein Übermensch. Einige seiner Thesen sind interessant, und egal ob Fakt oder Fiktion, den Teil mit den Illuminaten fand ich sehr interessant. Allerdings ist das Zeitfenster in dem alles geschafft wird, ziemlich eng bemessen und so kommt es auch, dass es viele Sachen gibt, die so gar nicht authentisch wirken, was ich ziemlich schade finde. Nun gut, es ist ein fiktives Buch, da muss nicht alles authentisch sein, aber gerade bei einem Professor hoffe ich schon darauf, dass er kein Allround-Talent ist und auch ein paar Schwächen hat.

Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und ist gut gelungen, auch hier wirkt der Showdown sehr actionreich und fast schon übertrieben, aber... und das ist das wichtigste... ich habe mich unterhalten gefühlt. Der Abenteuer/Thriller-Roman war temporeich, hielt eine Menge Überraschungen und Irrwege parat. Die Liebelei hätte es aus meiner Sicht nicht geben müssen, sie störte etwas den Thrill, aber nun gut, im Grunde ist für jeden was in der Geschichte dabei.

Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und am Ende der Kapitel gibt es kleine Cliffhanger, die dafür sorgen, dass der Leser neugierig bleibt.

 

Ich will gar nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, aber es gibt deutlich bessere des Autoren.

 

Fazit: solider Thriller mit einer Kombination aus Wissenschaft und Religion. Gute 3 Sterne.