Rezension

Solider und kurzweiliger Thriller

Der Fahrer - Andreas Winkelmann

Der Fahrer
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Cover

 

Vielleicht hätte man aus dem Cover etwas mehr rausholen können, aber es ist auffällig genug, so wie es ist und passt auch zum Stil der restlichen "Winkelmann-Bücher".
 

Inhalt

 

Für Jens Kerner beginnt alles mit einem verlassenen Auto, auf dem Fahrzeug wurde mit fluorierender Farbe der Hashtag #findemich gezeichnet. Die Fahrertür steht offen, aber von der Fahrerin fehlt jede Spur. Jens Kerner, der an diesem Abend eigentlich seinen Geburtstag feiert, fährt direkt zum Tatort und nimmt zusammen mit anderen Beamten die Ermittlungen auf.

 

Der Täter lässt den Polizisten kurz darauf über Instagram eine Nachricht durch das Opfer zukommen, sie haben 24 Stunden Zeit um die Entführte zu finden, schaffen sie es nicht, soll sie als Exempel für polizeilische Inkompetenz statuiert werden. Und dabei führt der Entführer die Polizei an der Nase herum, denn ist wirklich alles so wie es scheint? Jens Kerner stößt bei diesem Fall an seine Grenzen, denn er findet keinen Ausweg um die junge Frau zu retten und noch dazu scheint auf unangenehme Art und Weise sein Privatleben bei diesem Fall eine Rolle zu spielen.

 

Meine Meinung

Zu Beginn kam ich wie gewohnt gut in das Buch rein, der sehr gute und flüssige Schreibstil von Andreas Winkelmann lässt das wie immer sehr gut zu. Allerdings hatte ich am Anfang so meine Bedenken, ob mich diese Geschichte wirklich packen kann, denn es läuft zunächst alles ein bisschen nach demselben Schema ab, das wurde etwa zur Mitte etwas eintönig. Aber dann wurde es schnell spannend und unvorhersehbar. Vor allem das letzte Drittel hat mich dann gepackt.

 

Wie gewohnt wird alles in kurzen Leseabschnitten erzählt, während das Buch dann noch mal in ein paar lange Kapitel unterteilt ist. Die Leseabschnitte enden oft mit Cliffhanger und springen von einem Protagonisten zum nächsten. Somit wird man sehr schnell an das Buch gefesselt.

 

Fazit

 

Auch wenn das Buch wie ich finde etwas Zeit braucht, bis es so richtig in die Gänge kommt, ist es wahnsinnig fesselnd. Vor allem das letzte Drittel ist ein richtiger Pageturner. Auch die ersten Seiten sind sehr gut, bestehen aber auch oft aus etwas langatmiger Ermittlungsarbeit. Aber alles in allem ist auch dieses Buch wieder ein sehr gelungener Thriller mit allen Facetten, die eine Geschichte dieses Genres braucht. Wenn ich eine Kleinigkeit zu bemängeln habe, dann die, dass es in den "Kerner - Oswald" Reihe immer junge Frauen trifft, vielleicht könnten in den nächsten Büchern ja auch mal junge Männer dran glauben müssen ;-) Ich war auf jeden Fall sehr froh, das Buch gelesen zu haben und empfehle es sehr gerne weiter.