Rezension

Solider und spannender Auftakt mit noch Potential nach oben.

Die Farben des Blutes, Band 1: Die rote Königin
von Victoria Aveyard

„Die rote Königin“ von Victoria Aveyard ist mir natürlich aufgrund des wundervollen Covers aufgefallen und auch die Kurzbeschreibung klang sehr vielversprechend. Leider haben einige Punkte gefehlt, um das Buch zu einem wahren Highlight zu machen.

Ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Zwar war das Geschehen durchaus interessant, konnte mich allerdings nicht richtig packen. Ich konnte die Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hatte, nicht vor meinen Augen sehen. Der Funke wollte nicht so richtig rüberspringen. Auch mit Mare wurde ich nur langsam warm. Es hat ungefähr gute hundert Seiten gebraucht bis ich in der Geschichte drin war und diese an Fahrt aufgenommen hat. Dann konnte mich die Autorin allerdings wirklich gut unterhalten.

Die Fantasy-Elemente in „Die rote Königin“ sind ganz nach meinem Geschmack und haben mir meine Lesestunden versüßt. Die Aufteilung von den Roten und den Silbernen und ihre damit verbundenen Fähigkeiten ist zwar im Grunde nicht neu, wurde aber von der Autorin gut verpackt.

Auch die dystopischen Elemente haben deutlich dazu beigetragen, dass ich immer weiter lesen wollte. Dennoch hatte ich zwischendurch immer mal wieder das Gefühl, dass die Geschichte nicht immer so rund ist. Auch fiel es mir schwer die Welt vor meinen Augen entstehen zu lassen. Es war ein auf und ab, auch wenn es am Ende doch positiv ausgefallen ist. 

Zudem hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die nicht immer so ersichtlich waren und der Geschichte neuen Schwung verleiht haben. Die leichte Liebesgeschichte oder eher gesagt, das leichte Liebeswirrwarr hat eher im Hintergrund gespielt, auch wenn es eine bedeutende Rolle hatte. Hier gibt noch einiges an Potential für die Folgebände. 

Auch wenn ich mit Mare zu Anfang nur langsam warm wurde, so wurde sie mir im weiteren Verlauf immer sympathischer. Ich konnte ihre Handlungsweise nachvollziehen, auch wenn ich es vielleicht nicht immer gutgeheißen habe. Mein persönlicher Favorit war allerdings Cal und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band, weil er mit Sicherheit noch so einiges vollbringen wird. Das verspricht einige unterhaltsame und spannende Lesestunden.

Der Showdown am Ende war ziemlich spannungs- und actiongeladen. Auch wenn man sich vielleicht ein wenig fragt, ob das nicht ein wenig unrealistisch war, hatte es dennoch einen hohen Unterhaltungswert. Und es steigert definitiv die Neugier auf den zweiten Band.

Fazit
Mit „Die rote Königin“ präsentiert Victoria Aveyard einen soliden und spannenden Auftakt, der aber auch noch Potential nach oben hat. Abgesehen von einigen Aspekten wurde ich sehr gut unterhalten und freue mich nun auf den zweiten Band.