Rezension

Solides Intrigenspiel im Land der Elben

Elbenzorn - Susanne Gerdom

Elbenzorn
von Susanne Gerdom

Also, wir haben hier helle Elben, die in sich selber mehr oder weniger die Krönung der Schöpfung sehen. Dann sind da die dunklen Elben, die aufgrund ihrer Andersartigkeit in die Verbannung getrieben werden und dank vieler Schauermärchen über Generationen zu Ungeheuern in den Augen der Hellen werden. Zusätzlich gibt es die Zwerge, die so völlig anders sind und leben und daher per sé als Feindbild gelten. Und letztlich gibt es die neutralen Menschen, die sich möglichst aus allem raus halten.
Wie im wahren Leben gibt es aber auch in Elbenzorn in jedem Volk einige Leute, die sich die Mühe machen alte Vorurteile zu hinterfragen und sich dadurch in Gefahr begeben.

Etwas ist faul im Wandernden Hain der goldenen Elben und die Tochter des Ratsherren Glautas, Iviidis, die ein einfaches Leben außerhalb des Hains dem höfischen Leben vorzieht, macht sich auf Bitten ihrer dunklen Schwester Rataaura auf den Weg in die alte Heimat um Nachforschungen zu betreiben. Dabei bekommt sie unverhofft Unterstützung durch eine junge Gardistin, die unglücklicherweise in die Vorkommnisse verwickelt wird. Gleichzeitig macht sich Rataaura, die von menschlichen Pflegeeltern aufgezogen wurde, und gerne mit einem Halbelben und einem Zwerg umher zieht, auf die Suche nach ihrem Volk. Der Halbelb begleitet sie, während der Zwerg den Auftrag bekommt, aus der Ferne über Iviidis und ihre Familie zu wachen.
Die Charaktere sind herrlich gezeichnet und unterscheiden sich sehr gut in ihren Eigenheiten. Von den beiden Schwestern ist eine eher sanft und auch ein wenig naiv, die Andere eher taff. Der Zwerg ist ein Rauhbein mit dem Herz am rechten Fleck, usw.
Die Story ist an sich gut. Morde, Intrigen, viele Verdächtige.....aber: Sie ist mir persönlich teilweise zu langatmig. Eine schöne Geschichte, der es leider etwas an Spannungsaufbau fehlt.