Rezension

Solo: Tunes of Passion

Solo: Tunes of Passion - Jules Saint-Cruz

Solo: Tunes of Passion
von Jules Saint-Cruz

Bewertet mit 4 Sternen

Durch Zufall bin ich auf „Solo: Tunes of Passion“ von Jules Saint-Cruz gestoßen. Ich kenne bereits einige Geschichten der Autorin unter anderem Namen, die mich begeistert haben und so war schnell klar, dass ich auch dieses Werk unbedingt lesen muss.

Judith Armstrong spielt Cello seit sie denken kann und ihr Weg in ein renommiertes Orchester scheint vorgezeichnet. Aber dann entscheidet sich Judith zum Entsetzen ihrer Familie für einen radikalen Schnitt: Sie verlässt San Francisco und wagt in Seattle einen Neubeginn als Cellolehrerin.

Neugierig auf andere Musikrichtungen erweitert Judith ihren musikalischen Horizont und wird nach einem frustrierenden Tag auf die Band SOLO aufmerksam. Die Rockband sucht einen neuen Cellisten, will aber nur einem Mann eine Chance geben. Als Judith, die spontan beim Casting vorbei schaut, nur wegen ihres Geschlechts abgewiesen wird, wird sie wütend und verkleidet sich als Mann. Das Täuschungsmanöver gelingt und Judith alias Jude findet sich plötzlich als Mitglied der Rockband wieder.

Als sich dann Lee, der Leadsänger plötzlich zu dem neuen Cellisten hingezogen fühlt und auch Judith ihre Gefühlswelt nicht mehr im Griff hat, wird es endgültig kompliziert.

Die Geschichten der Autorin haben das gewisse Etwas und so waren meine Erwartungen an „Solo – Tunes of Passion“ recht hoch.

Mit Judith und Lee kreiert die Autorin vielschichtige Charaktere, die mit sich selbst hadern, auf der Suche sind und dabei von unerwarteten Gefühlen wie der Blitz aus heiterem Himmel getroffen werden. Die Verwechslungsgeschichte gibt der Geschichte einen besonderen Kick, der beim Leser den Wunsch weckt zu erfahren was passiert, wenn die Maskerade auffliegt.
In Lee hat die Geschichte einen Protagonisten, der einiges an Düsternis in die Handlung mitbringt und mit seinem grüblerischen Charme hatte er mich rasch um den kleinen Finger gewickelt. Judith ist mit ihrer gefühlvollen Spontanität und der Zielstrebigkeit den sprichwörtlichen Stier bei den Hörnern zu packen, ein schöner Gegenpart zu Lee und die Beiden haben mich rasch in den Bann der Handlung gezogen.

Ein kleiner Minuspunkt ist für mich das Ende, dass ich ein wenig als „abgeschnitten“ empfunden habe und die Übergänge in manchen Kapiteln waren auch ein wenig ruppig. Aber das ist vor dem positiven Gesamteindruck kein allzu großes Manko.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Vielen Dank an Netgalley für das Rezensionsexemplar.