Rezension

Solvejgs Weg

Die Wikingerin -

Die Wikingerin
von Helga Glaesener

Bewertet mit 4 Sternen

Solvejg ist eine junge Wikingerin. Solvejg ist „Die Wikingerin“. Doch das Glück ist ihr nicht hold und sie muss fliehen. Ihr Vater, der Wikingerkönig Harald Schönhaar, verhält sich in letzter Zeit verhaltensauffällig, doch die bisher über alles geliebte Tochter Solvejg erkennt die Zeichen nicht, vertraut auf ihr Glück und wird tief enttäuscht. Denn der Vater gibt ihr die Schuld am Tod seiner neuen Frau und bezichtigt Solvejg der Hexerei. Ein hartes Urteil. Ein Schlag ins Gesicht der jungen Frau. Und ein tiefer Vertrauensbruch. Ein Trauma. Doch die junge Frau rappelt sich auf und heuert als junger Mann bei anderen Wikingern zur Kaperfahrt nach Irland an. Doch dieser Raubzug gestaltet sich als nächstes Fiasko. Solvejg wird gefangengenommen, kommt in Kontakt zum Druiden Dhoire, ihnen gelingt wieder die Flucht und nun wendet sich Solvejg schwanger dem Reich der Franken zu und Solvejgs Weg geht weiter.

 

Helga Glaesener hat mit „Die Wikingerin“ einen interessanten und lehrreichen Roman geschrieben. Ich habe ihn gern gelesen und ich empfand das Buch als eine gute, spannende und wendungsreiche Unterhaltung. Aber halt auch nicht mehr. Den Vergleich mit „Game of Thrones“ und „Vikings“ finde ich etwas weit hergeholt, denn mit diesen beiden Serien kann sich „Die Wikingerin“ nun gar nicht messen. Es ist nicht annähernd so düster und intensiv, und auch nicht annähernd so verworren und intrigant. Es fließt etwas Blut, ja, aber auch hier kann es mit einer Bluthochzeit nicht im Entferntesten mithalten. Muss es ja auch nicht! Die Werbung so zu benennen ist meiner Meinung nach ein Fehlgriff und wirklich hoch gepokert. Was meiner Meinung nach mit diesen Serien mithalten kann, ist „Die Blutnacht“ von Tim Willocks. Nur mal so am Rande.

 

Aber „Die Wikingerin“ muss damit auch nicht mithalten können. Denn „Die Wikingerin“ ist ein interessantes und lehrreiches Buch, welches ich sehr gern gelesen habe, welches mich sehr gut unterhalten. Wer eine leichte historische Lektüre sucht, die unterhalten soll und die man nicht zu ernst nehmen sollte, ist hier goldrichtig und wird seine Freude mit dem Buch haben. Wie sagt man so schön. Eine Sommerlektüre halt!