Rezension

Sommer 86

Die Lichtung - Linus Geschke

Die Lichtung
von Linus Geschke

Bewertet mit 5 Sternen

Im Sommer 1986 verbringt eine Clique Jugendlicher ein Wochenende auf einer Hütte und am Ende sind zwei der jungen Menschen tot.
Jan war einer aus der Clique und heute mit über 40 Jahren ist er Familienvater und Journalist. Er bekommt von seinem Chef den Auftrag eine Geschichte über die Morde von damals zu schreiben, jedoch weiß sein Chef nicht, dass er einer der Jugendlichen gewesen ist und sozusagen ein Zeitzeuge. Jan recherchiert zunächst gemeinsam mit einer Freundin mit großem Widerwillen, denn damals ist sein bester Freund getötet worden, während Jan mit seiner Jugendliebe gemeinsam im Schlafsack lag. Sein Freund wird bis heute verdächtigt das getötete Mädchen vergewaltigt zu haben. Durch Jans Recherche, denn er meldet sich bei den alten Mitgliedern der Clique. wird es gefährlich für ihn und andere ehemalige Mitglieder.
Die Geschichte von Jan hat mich völlig fasziniert, was vielleicht auch daran liegt, dass ich altermäßig Jan nahe bin und in derselben Zeit mit derselben Musik etc. aufgewachsen bin. Außerdem ich mich auch sehr gut in seine emotionale Lage und auch der Freundschaften reindenken und -fühlen konnte.
Das Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt und berührt, denn es ist nicht nur ein "Krimi", falls es das überhaupt ist, sondern eher eine Geschichte über das Leben, Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Misstrauen, Verrat, Neid und Hass. Bemerkenswert fand ich auch, dass es nicht auf Fortsetzung ausgelegt ist. Eigentlich fand ich die Geschichte so real, dass der Autor sie fast gar nicht erfinden konnte, da alles in sich so stimmig ist. Für den Autor jedoch hoffe ich, dass er selbst so was nicht erlebt hat. Eine absolute Buchempfehlung ! Ich hoffe, dass dieses Buch in der Masse der Bücher nicht untergeht und viel gelesen wird!