Rezension

Sommerlich

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick? -

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
von Betty Cayouette

Meinung:

Erster Satz: I always saw myself in the romantic comedies I watched as a child.

Das Cover gefällt mir immer mehr, je länger ich es anschaue. Der Stil ist mal anders, aber wirklich schön und durch die Farben wirkt es gleich noch sommerlicher und das passt sehr gut zum Setting in Italien.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen und ich mochte es, dass es Kapitel aus Theos und Emersons Sicht gibt, jeweils in der Ich-Perspektive. Ein bisschen mehr Beschreibung der Umgebung wäre noch schön gewesen, aber für ein Debüt ist es wirklich gut gemacht.

Zu Beginn lernt man Emerson kennen, die einen Pakt mit ihrem Jugendfreund Theo geschlossen hat, dass sie heiraten sobald sie 28 sind. Durch einen Reminder beschließt Emerson Theo zu finden und sich wieder anzunähern, dazu fliegt sie nach Italien, wo er gerade ein Shooting hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leich gefallen, die ganze Stimmung war eher locker und Emerson wirkte wirklich am Boden geblieben. Ich war gespannt, wie sich alles entwickeln würde, besonders da ich vom Modeln keine Ahnung habe und das ein wirklich großes Thema in dem Buch ist.

Emerson mochte ich gerne, sie ist bodenständig geblieben, obwohl sie so bekannt ist. Ihre Gründe um Theo zu finden waren vielleicht nicht die besten, aber sie hat sich dann wirklich gefreut und man merkte, dass sie bei ihm viel entspannter ist. Er hat ihr wirklich gut getan und sie hat sich dadurch auch etwas verändert, wie ich finde.

Theo bliebt für mich leider lange recht blass, aber trotzdem mochte ich ihn als Charakter ganz gerne. Er ist immer für Emerson da und versucht ihr wo es geht zu helfen. Auch ist er respektvoll mit anderen Models und nimmt seine Arbeit sehr ernst.

Man merkt, dass die Autorin Ahnung vom Modeln hat und weiß, was sie da schreibt. Die Einblicke fand ich wirklich super und auch wie so ein Shooting abläuft. Es war nicht zu viel, aber doch ein wichtiges Thema in dem Buch und das wurde meiner Meinung super umgesetzt. So verbringen Theo und Em auch viel Zeit miteinander und können sich wieder kennen lernen.

Was mich massiv gestört hat war die Misskommunikation, die bereits am Anfang begonnen hat. Emersons Manager ist ein Arsch und verdreht Tatsachen und anstatt dass Theo und Emerson miteinander reden schweigen sie es tot und glauben, dass der jeweils andere das gar nicht will. Dieser Trope zieht sich leider durchs ganze Buch und obwohl die beiden sich immer näher kommen, reden sie nicht über solche Dinge. Erst ganz spät klären sie dieses Missverständnis auf. Meiner Meinung nach hätte das nicht sein müssen.

Abgesehen davon fand ich das Tempo, in dem sie sich annähern wirklich gelungen. Sie lernen sich langsam neu kennen und merken dabei, dass die Gefühle von früher noch da sind. Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte wirklich gut gefallen, auch wenn manchmal die Gefühle nicht so richtig bei mir angekommen sind.

Ich mag es ja total gerne, wenn es Rückblicke in einem Buch gibt und hier sind immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit eingebaut, die beschreiben, wie sich Theo und Em kennengelernt haben, was sie alles zusammen gemacht haben, und wie sich ihre Wege schlussendlich getrennt haben. Für die Geschichte waren die Kapitel echt wertvoll, weil man so die beiden Charaktere besser verstehen konnte und ganz ehrlich, in diesen Rückblicken spürte man die Gefühle von den beiden noch viel mehr.

Das Ende hat mir insgesamt gut gefallen, es war aber auch kein Highlight. Ich mochte es, dass es kein zu großes Drama gab und dann noch alles gut aufgeklärt wurde und man so weiß, was aus den Charakteren geworden ist.

Fazit:

Ich finde, dass das Buch perfekt in dem Sommer passt, auch wenn es für mich kein Highlight war. Ich mochte das Thema Modeln und auch das Fotografieren, ansonsten hat es sich im Mittelteil aber etwas gezogen und es hat gedauert, bis sich zwischen Theo und Em wirklich was entwickelt hat. Ich gebe dem Buch vier Sterne.