Rezension

Sommerlicher Roman!

Glück ist, wenn man trotzdem liebt - Petra Hülsmann

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
von Petra Hülsmann

Bewertet mit 3 Sternen

Isabelle ist das Innbild eines Gewohnheitstiers. Montags bis freitags im Blumenladen arbeiten, dienstags schwimmen und in jeder Mittagspause eine leckere vietnamsiche Nudelsuppe von Mr. Lee essen. Blöd nur, dass der freundliche Koch sein Restaurant schließen muss und stattdessen ein, Isabelles Meinung nach, viel zu modernes Restaurant eröffnet wird. In diesem Restaurant arbeitet, Jens, mit dem sie immer wieder aneinander gerät und obwohl es anfangs so aussieht als würde sich die beiden nicht ausstehen können fangen sie langsam an sich aneinander zu gewöhnen. Aus dieser Gewöhnung entwickelt sich eine Freundschaft um sich gegenseitig beim anstrengenden Alltagsleben Halt zu geben. Denn kurz darauf tritt Isabelles Traummann in ihr Leben und ihr geordnetes Leben scheint im Chaos zu versinken.

Eigentlich hatte ich geplant dieses Buch draußen im Garten zu lesen, doch da hat mir das liebe Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Sonne versteckte sich die letzten Tage nämlich hinter dunklen Wolken und so blieb mir nichts anderes übrig als mich dieser sommerlichen Lektüre drinnen zu widmen. Vielleicht lag es gerade daran, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat wie den meistens Leserinnen. Der Sonnenschein fehle. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass ich schon nach den ersten hundert Seiten eine grobe Ahnung hatte wie die Geschichte verlaufen könnte und war dann enttäuscht darüber dass sie tatsächlich genauso verlaufen ist.

Chaos und Drama gab es in diesem Buch zwar genug, aber immer noch ein wenig und ein wenig da - die Hauptfrage des Buches, "Wird Isabelle einen Mann findet mit dem sie glücklich wird?", kann man leider schon nach wenigen Kapiteln beantworten. Zwar gab es andere Aspekte, wie beispielsweise die unterhaltsamen Dialoge, den lockeren Schreibstil oder den freundlichen Knut, die mir gut gefallen haben aber wirklich überzeugt hat mich Petra Hülsmann mit ihrer Geschichte nicht.

Neben Knut mochte ich auch die Ich-Erzählerin Isabelle sehr gerne, dessen kunterbunte Charaktereigenschaften und freundliche Ausstrahlung mich sogleich in den Bann gezogen haben. Teilweise konnte ich mich auch gut mit ihr identifizieren, da ich genauso wie sie, total verrückt nach Gewohnheiten bin obwohl das bei mir nicht im Mindesten so stark ausgeprägt ist, wie bei der lieben Isabelle. Interessant fand ich auch Jens Tochter Merle, deren kleine Spielchen ich nicht immer ganz durchschauen konnte aber die ich dadurch nur umso mehr ins Herz geschlossen habe.

~ FAZIT ~
Eine fröhliche, leicht zu lesende Sommerlektüre für Zwischendurch, doch leider für meinen Geschmack etwas zu sehr 08/15 und hervorsehbar. Petra Hülsmann hat mich zwar einige Mal mit ihren humorvollen Protagonisten zum Schmunzeln gebracht, aber vollkommen packen konnte sie mich leider nicht.