Rezension

„ … sondern erlöse uns von dem Bösen.“

NOW - Stephan R. Meier

NOW
von Stephan R. Meier

Ein Mann streunt durch dichte Wälder, immer auf der Flucht vor herannahenden Drohnen, die seinen Tod bedeuten können. Sein Name ist Spark. Noch vor Kurzem wurde sein Leben von dem intelligenten Algorithmus NOW geregelt, und Spark hatte alles: Gesundheit, Sex, Nahrung. Doch dann entdeckte er, was hinter dem Tod seines Vaters steckt. Wie gefährlich die Allmacht NOWs ist. Und dass die Frau, die er liebt, verstoßen wurde – dorthin, wo jeden Tag das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Damit beginnt Sparks Kampf. Für die Zukunft der Welt. Für die Liebe seines Lebens. (Klappentext)

Beim Lesen ist mir plötzlich dieser Teil des Vaterunser im Kopf herumgeschwirrt, obwohl ich nicht im Geringsten religiös bin. Und das nicht mal im Bezug auf die Geschichte. Ich wollte einfach nur, dass es endlich vorbei ist. Nach etwa einem Viertel des Buches hatte ich schon völlig den Überblick verloren, welches Kapitel wann und mit wem spielt und warum da passiert, was passiert. Zu diesem Zeitpunkt war mir auch schon klar, wer wen hintergehen würde und wie die Geschichte endet. Getäuscht habe ich mich nicht.

Nicht einmal den Schreibstil finde ich überragend. Der Autor verfängt sich ständig in irgendwelchen Nebensächlichkeiten, die zumindest mich überhaupt nicht interessieren, wie z. B. der eindrücklichen Schilderung, wie Rupert ein Stück Salami zwischen seinen Zähnen heraus zupft. Wen interessiert das? Die einzelnen Kapitel wirken künstlich in die Länge gezogen und vermitteln doch kaum relevante Fakten.

Eine wirkliche Charakterentwicklung findet auch nicht statt, sie sind alle blass und austauschbar. Keiner hat es mir wirklich angetan, nicht einmal die elektronische Assistentin Georgia, die ich einfach nur absolut übertrieben fand.

Das Einzige, was positiv herausstach, war die Erwähnung der Spiele Deus Ex und Mass Effect irgendwann am Anfang des Buches, aber das ist alles.

Ich bin froh, dass es zu Ende ist. "NOW" ist mit Abstand eines der langweiligsten und schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe und ich bereue es wirklich, es in die Hand genommen zu haben.