Rezension

Sophia, einsam an die Spitze

Die Farben der Schönheit – Sophias Träume -

Die Farben der Schönheit – Sophias Träume
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Sophia einsam an die Spitze , 

Meine Rezension 

Der erste Teil muß auf jeden Fall vorab gelesen worden sein , denn sonst erschließt sich einem die Geschichte nicht klar und dann wäre die Geschichte um Sophia nur halb so interessant und spannend .

Der zweite Teil wiederholte vieles vom ersten Teil , dadurch zog es sich ziemlich in die Länge. Die Handlung konnte mich erst ab Mitte des Buches wieder fesseln . 

Es ist 1929 und die Wirtschaftskrise breitet sich immer weiter aus. Auch Sophia verliert ihre Arbeit bei Helena Rubinstein . Ausgerechnet jetzt erreicht sie ein anonymer Brief aus Frankreich in New York. Jemand behauptet darin, daß ihr Sohn Luis noch am Leben wäre . Von diesem Brief total aufgewühlt und hin und hergerissen macht sie sich auf den Weg nach Paris. Aber ihre Nachfragen im Krankenhaus kommen nicht gut an und bringen sie eher in Schwierigkeiten, da taucht ein Privatdetektiv auf und bietet ihr seine Dienste an. Selbst ihre Freundin Henny ist für sie nicht mehr zu erreichen. So kehrt sie traurig und desillusioniert nach Amerika zurück, Sie erinnert sich an das Angebot von Elizabeth Arden und bewirbt sich mit viel Hoffnung bei ihr. E. Arden stellt sie ein und bietet ihr eine Stelle als Helferin in einem Salon an. Notgedrungen tritt sie sie an. 

Die Geschichte wurde für mich erst wieder so richtig interessant als sie sich auf die Reise nach Deutschland machte . Mittlerweile waren die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gekommen , ihre Zeit im Nazi Berlin fand ich wunderbar beschrieben, so richtig beängstigend was für eine Stimmung in der Stadt vorherrschte , keiner traute sich mehr frei zu reden und der Judenhass würde heftigst geschürt . Der Tod ihrer Mutter berührte mich zutiefst und das Verhältnis zu ihrem Vater tat richtig weh. 

Corina Bomann gelingt es immer wieder diese Zeitgeschehnisse und die Geschichte rund um den „Puderkrieg“ zwischen H. Rubinstein und E. Arden geschickt zusammen zu fädeln.  Es ist sehr schön erzählt. Ihr leichter und flüssige Schreibstil , lässt einen nur so durchs Buch fliegen. Ich finde ja das C. Bomann süchtig macht. Gegen Ende des Buches wird es noch mal richtig dramatisch und es bleibt in der Schwebe was passiert ist. Ist auch klar der dritte Teil ist da...