Sophie Hannah: Das fremde Haus
Ein besonderer Schmöker! Alles was in diesem Buch passiert wird so unglaublich eindringlich erzählt, dass sich die Zweifel so richtig beim Leser einnisten können. Wer ist denn jetzt eigentlich verrückt, wer spielt falsch, was ist der Schlüssel zu diesem Fall? Oder gibt es letztendlich gar keinen Kriminalfall?
Connie Bowskill müsste eigentlich eine glückliche Frau sein: Sie wohnt mit ihrem Mann im eigenen Traumhaus, von dort führen sie zusammen eine sehr erfolgreiche, selbst gegründete Firma.
Die Familie zerrt zwar an den Nerven, aber nicht die verkorksten Eltern oder die neidische Schwester samt Familie machen Connie wahnsinnig. Vielmehr traut sie ihrem Mann nicht mehr über den Weg. Ohne jegliche Beweise verdächtigt sie ihn ein Doppelleben zu führen und versucht das mit allen Mittel bestätigt zu bekommen.
Als sie eines Nachts auf einer Immobilienseite das Haus besichtigt, in dem sie das zweite Leben ihres Mannes vermutet, sieht sie auf dem Bild des Wohnzimmers eine tote Frau liegen. Bei einem erneuten virtuellen Rundgang ist sie verschwunden, alle Bilder sehen völlig normal aus, ohne jegliche Spuren auf ein Verbrechen. Da helfen auch keine Gespräche mehr mit der Therapeutin, Connie muss um ihrer selbst Willen etwas unternehmen. Sie verständigt die Polizei und versucht weiterhin heraus zu bekommen was in ihrem Leben eigentlich noch wahr ist, was Einbildung und was schlicht gelogen.
Natürlich sind auch die Polizisten ausgefeilte Charaktere, die wir näher kennen lernen, aber Connie und Kit Bowskill stehen absolut im Vordergrund. Stück für Stück wird ihre gemeinsame Geschichte erzählt und immer mehr Rätsel tun sich auf.
In diesem psychologischen Thriller begeben wir uns auf eine Suche nach einem perfekten Heim, der Wahrheit in einer langjährigen Beziehung, der Bedeutung von Familie, Freunden, nach der Grenze für Loyalität und Vertrauen.
Keiner ist so verrückt wie er scheint! Oder vielleicht doch?
Finden sie es heraus.
Viel Vergnügen!