Rezension

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Sorgen machen das Leben nicht weniger lebenswert

All die schönen Dinge - Ruth Olshan

All die schönen Dinge
von Ruth Olshan

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Tammie ist erst 16 Jahre und lebt mit einem Aneurysma im Kopf. Auf Grund dessen, dass sie dadurch quasi eine tickende Zeitbombe ist, legt sie ihr Leben danach aus. Das Aneurysma bestimmt ihren kompletten Alltag, schließlich könnte es jederzeit Platzen. Ihre Eltern sind besorgt und tänzeln meist nur um Tammie drum zu, um sie nicht aufzuregen.
So lebt Tammie zurückhaltend, also nicht wie eine normale 16-jährige und ist vor allem darauf bedacht, sich nicht zu verlieben, damit sie nicht noch mehr Menschen weh tun würde, sollte sie plötzlich sterben. 
Tammie selbst ist auf der Suche nach dem perfekten Grabspruch für sich selbst und verbringt infolgedessen sehr viel Zeit auf dem Friedhof, um sich andere Gräber samt Sprüchen anzuschauen. Doch eines Tages begegnet sie dort einem Jungen: Fynn. Ab dort nimmt die Geschichte ihren Lauf...

**Achtung Spoiler könnten enthalten sein**

Meine Meinung:

Ein tolles Buch mit einer noch besseren Botschaft, nämlich "Sag JA zum Leben". Die Geschichte wird aus der Sicht der 16-jährigen Tammie erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, mithin sehr gut lesbar. Man ist direkt im Lesefluss und hat auch Schwierigkeiten, das Buch aus der Hand zu lesen.

Die Hauptcharaktere (Fynn und Tammie) sind sehr gut herausgearbeitet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Der Autorin gelingt es, dass der Leser mit den Protagonisten mitfühlt und sich in diese hineinversetzen kann. Sie sind auch absolut nicht oberflächlich, sondern sehr facettenreich. Tammies beste Freundin, Pat, ist auch ein sehr liebenswürdiger Charakter, genauso wie die Mutter von Fynn und Tammies Eltern. Klar gibt es auch Charaktere, die alles andere als sympathisch sind, aber ich habe diese nicht als störend empfunden.

Die Problematik in diesem Buch ist, dass Tammie quasi jeden Augenblick sterben könnte, aber andersherum auch uralt werden könnte. Sie hat eben eine tickende Zeitbombe in ihrem Kopf, weshalb sie eben auch nicht wie eine "normale" 16-jährige lebt. Anfangs sträubt sie sich noch dagegen, sich zu verlieben, aber als sie Fynn kennen lernt, ist sie auch schnell davon ab. Fynn ist ein sehr einfühlsamer Mensch, den nichts abschreckt. Zusammen mit ihm lernt Tammie ihr Leben zu leben. 

Die Autorin hat auch ganz wunderbar Tiere mit in die Geschichte einbezogen. Soll heißen, auch die Tiere spielen eine gewichtige Rolle, was teilweise sehr herzergreifend war, sodass ich auch die ein oder andere Träne verdrücken musste. So werden die beiden in den Anfängen ihrer Geschichte immer von Fynns Hund Okay begleitet...

Das Ende ist sehr gut gelungen. Meiner Meinung nach ist alles sehr gut nachvollziehbar und vor allem in sich stimmig. 

Fazit:

Eine sehr berührende Geschichte voller Emotionen, in der man von Anfang an "drin steckt".