Rezension

Sowas kann auch nur mir

Sowas kann auch nur mir passieren - Mhairi Mcfarlane

Sowas kann auch nur mir passieren
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 3 Sternen

Sowas kann auch nur mir passieren ist der fünfte Roman der Autorin Mhairi McFarlane. Da ich zwei ihrer Bücher schon gelesen hatte, freute ich mich eigentlich auf diesen Roman. Aber ehrlich gesagt lässt es mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite war das Buch nett zu lesen, die Situationskomik war da, auf der anderen Seite war mir alles zu vorhergesehen. Ich konnte mich nicht wirklich mit der Hauptprotagonistin anfreunden und auch die Wortwahl fand ich oft nicht sehr angenehm. 

Georgina ist 30 lebt in Sheffield und Kellnert, doch dann ändert sich alles und ihr Leben wird kompliziert. Sie wird vor den Gästen und Kollegen bloßgestellt und gefeuert. Als ob diese Demütigung nicht ausreicht erwischt sie ihren Freund mit einer anderen Frau im Bett. Doch Trübsal blasen ist nichts für Georgina. Sie macht eine nette, witzige Geschichte daraus und erzählt es so ihren Freunden. Für Georgina ist es schon immer besser gewesen sich selbst ins lächerliche zu ziehen und sich lustig zu machen bevor es andere tun und ihr so wehtun könnten. Ihr neuer Job könnte auch eine Wendung in ihrem Leben sein, bis sie feststellt das ihre erste große Liebe Lucas Miteigentümer des Pubs ist. Was daran so schlimm ist, das Lucas sich an seine Ex Freundin gar nicht zu erinnern scheint. 

Wie gesagt eigentlich fand ich die Idee des Buches sehr schön. Ich hatte eine leichte unterhaltsame Lektüre erwartet. Gerade da ich ja schon andere Bücher der Autorin kenne. Es wird hier ein ernstes Thema in eine leichte lustige Hülle verpackt. Was Grundsätzlich nichts schlechtes ist. Doch ich finde dafür sollte man dann doch auch etwas auf die Wortwahl achten. Mir waren zu viele Kraftausdrücke und ordinäre Wörter dabei. Ich finde das man nicht diese Sprache gebrauchen muss um seinen Unmut zu äußern. Sonst war der Schreibstil aber leicht und locker.

Leider wurde es zum Ende hin immer vorhersehbarer und man hatte schon seine Ahnung wie es Enden wird. Dazu wurden einige Klischees bedient, obwohl ich der Meinung bin das man diese gar nicht braucht.

Die Charaktere waren alle gut beschrieben und dargestellt. So konnte man sich Georgina, ihre Familie und Freunden aber auch Lucas gut vorstellen. Allerdings bin ich nicht wirklich warm mit ihnen geworden, da jeder auf seine Art ein Klischee bedient hat. Gerade Georgina mit ihrem rosa Mantel, den blonden Haaren und dem großen Busen. Geht’s noch offensichtlicher? Dabei hat Georgina eigentlich was auf dem Kasten, sie kann gut mit Worten umgehen und wollte eigentlich Schriftstellerin werden.

Ob ich eine richtige Leseempfehlung aussprechen kann, weiß ich nicht. Ich habe das Buch gerne gelesen, war aber nicht so überzeugt wie sonst. Es lebt von seinem Humor und den Witzigen Bemerkungen der Hauptprotagonistin. Es hat mir ein paar nette Stunden beschert, aber wenn ich es nicht gelesen hätte würde ich auch nichts vermissen.