Rezension

Späte Rache

Nichts ist verziehen - Ninni Schulman

Nichts ist verziehen
von Ninni Schulman

Bei „Nichts ist verziehen“ handelt sich um den dritten Schwedenkrimi der Schriftstellerin Ninni Schulman, in welchem es um die Journalistin Magdalena Hansson geht. Ich habe die beiden Vorgänger-Bücher nicht gelesen, was aber, meines Erachtens, nicht störend war.

 

Inhalt:

Magdalena nimmt eher lustlos am 25-jährigen Klassentreffen statt. Dieses findet als Wiederholung eines legendären Übernachtungswochenendes während ihrer Schulzeit in der Hütte eines ehemaligen Lehrers statt. Die Hütte liegt sehr abgeschieden im Wald und in der Nähe eines Sees. Ein Grossteil der ehemaligen Mitschüler nimmt am Klassentreffen teil. Nach der ersten Wiedersehensfreude stellt man fest, dass sich durchaus nicht alle sympathisch sind und waren. Ebenfalls haben einige der ehemaligen Mitschüler ungute und böse Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit. Es wird sehr viel Alkohol konsumiert und teilweise schlechte Stimmung verbreitet. Der Abend schreitet fort und am Ende wird eine Leiche gefunden – grausam und brutal ermordet. Weitere Morde folgen…

Meine Meinung:

Ich bin mit meiner Meinung zu diesem Buch sehr zerrissen, wie schon lange nicht mehr. „Nichts ist verziehen“ ist teilweise durchaus sehr spannend und mitreissend. Die Idee dahinter gefällt mir ebenfalls sehr gut. Aber in meinen Augen ist ein guter und nervenaufreibender Krimi halt auch immer mit einem überraschenden und originellen Ende verbunden. Und dieses war für mich definitiv sehr enttäuschend. In meinen Augen ist die Auflösung zu einfach und wenig originell. Ich werde wohl die ersten zwei und die vielleicht noch kommenden Fälle um die Journalistin Magdalena nicht mehr lesen, auch wenn mich dieser Krimi zwischenzeitlich doch sehr gefesselt hat. Es war einfach zu wenig und die Neugierde und Motivation auf weitere Bücher dieser Autorin habe ich leider verloren, vielleicht ungerechtfertigt.

Der Schreibstil dieses Schwedenkrimis hat mir jedoch sehr gut gefallen, obwohl sich einzelne Passagen etwas in die Länge zogen, ist der Erzählstil der Autorin durchaus angenehm und man kann sich die einzelnen Örtlichkeiten sehr gut bildlich vorstellen. Ein Personenregister hätte dem Buch sicher gut getan, da es doch einige involvierte Personen gab. Dies aber nur eine Bemerkung am Rande.

Ich gebe dem Buch 2.5 Sterne, weil es mir teilweise etwas zu langatmig war und das Ende einfach zu wenig hergab. Das Buch hat bei mir einfach zu wenig ausgelöst um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.