Rezension

Spätestens mit dem Ende verliert das Buch jeglichen Zauber...

Mädchen aus dem Moor - S. K. Tremayne

Mädchen aus dem Moor
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 1.5 Sternen

Kath soll im Dartmoor versucht haben, Selbstmord zu begehen. Seltsamerweise weiß sie selbst davon nichts mehr und kann sich auch keine Beweggründe erklären. Eigentlich war sie doch immer glücklich! Aber warum verhalten sich ihr Bruder und ihr Mann Adam vor ihr so komisch? Und was macht eigentlich ihre Tochter Lyla nachts auf dem Moor? Mit der Zeit weiß Kath immer weniger, wem sie noch etwas glauben kann – vor allem in Bezug auf ihre eigenen Gedanken…

Das Buch wurde damit umworben, dass es ein sehr mystisches Setting haben soll, was mich neugierig gemacht hat. Auch vermeintliche Suizidversuche reizen mich immer. Allerdings muss ich gestehen, dass von dieser Magie nicht so viel auftaucht, wie man sich erhofft. Gerade auf den letzten Seiten verliert die Geschichte gänzlich ihren Zauber. Die Landschaftsbeschreibungen zum Moor sind wunderschön und machen Lust, gleich die Koffer zu packen und dahin zu reisen. Allerdings häufen sich diese mit der Zeit, weshalb man mit der Zeit das Interesse an der landschaftlichen Beschreibung verliert.

Die Hauptcharaktere haben mich leider überhaupt nicht angesprochen. Die Charaktersierungen sind alle sehr oberflächlich gehalten. Dementsprechend berührten mich die Personen gar nicht, weshalb ich auch nie mit ihnen mitfiebern konnte. Dadurch ging mir die Handlung auch nie nahe.

2/3 des Buches passiert ungefähr nichts. Alles scheint sich im Kreis zu drehen, was extrem ermüdend ist. Meine Leselust sank immer weiter, weshalb ich mich gegen Ende förmlich nur noch durch das Buch quälte. Die Auflösung wurde meinen Erwartungen leider auch nicht gerecht, obwohl ich diese mit der Zeit immer mehr runterschraubte. Allgemein kam dies viel zu überstürzt und war dann regelrecht abstrus. Das Ende stößt einem auf und lässt einen an der ganzen Geschichte zweifeln.

Aber immerhin der Schreibstil ist soweit gut – abgesehen von den häufigen Wiederholungen. Insgesamt konnte mich die Geschichte leider gar nicht überzeugen. Die Idee hatte mir am Anfang gefallen, allerdings wurde hier enormes Potenzial verschenkt. Es war mein erstes Buch vom Autor und wird definitiv mein letztes sein.