Rezension

Spannend

Tödliche Perfektion - Astrid Korten

Tödliche Perfektion
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

Astrid Kortens Roman hat mich sehr überrascht. Bevor ich mich entschloss, das Buch zu lesen, war ich eher skeptisch. Ich hielt das Thema "Unsterblichkeit" in Kombination mit Sektenwesen eher für mässig interessant. Doch nach den ersten Seiten riss mich Korten mitten hinein in die Geschichte. Ihre fachliche Kompetenz im Bereich der medizinisch-wissenschaftlichen Fakten verleiht dem Buch große Authentizität, ohne dabei aufdringlich oder altklug zu wirken. Das gelingt z.B. einem Dan Brown nur selten. Die Hauptprotagonistin ist herrlich klischeefrei beschrieben und ihre Persönlichkeitsstörung ist sehr glaubwürdig dargestellt. Astrid Korten schreibt sehr dicht, lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Das ist definitiv kein Buch zum "nebenbei" lesen. Man muss sich darauf einlassen und sich die nötige Zeit dafür nehmen, sonst geht zuviel verloren. Ganz ohne philosophische Sequenzen kommt dieses Buch nicht aus. Die Denkanstösse, die sich hinter manchen Zeilen befinden, moralisieren nicht, sondern regen zum Reflektieren an. Gesundheit ist definitiv nicht das Fehlen von Krankheit, Makellosigkeit und absolute Schönheit gibt es nicht und das Streben dorthin kann nur Schlimmes bewirken.
Ich gebe mit Freude meine fünf Sterne und rufe der potentiellen Leserschaft zu: Kaufen und Lesen !!!!