Rezension

Spannend, aber ab und zu etwas langatmig

Morgen früh, wenn Gott will - Anita Konstandin

Morgen früh, wenn Gott will
von Anita Konstandin

Soko Poncho

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Der Schrecken beginnt, als eine Frau ihren Hund im Feuerbacher Wald begraben will. Sie findet eine rosarot gekleidete Leiche, bei deren Anblick es selbst den härtesten Polizisten der Stuttgarter Mordkommission die Kehle zuschnürt. Es liegt keine Vermisstenmeldung vor, die Kollegen stehen vor einem Rätsel. Kriminalhauptkommissarin Corry Voss leitet die Ermittlungen. Zusammen mit ihrem Kollegen Fabio Lavelli und der jungen Staatsanwältin Arlet Cronmüller verfolgt sie eine Spur des Grauens, die von Stuttgart nach Barcelona führt. Vor ihren Augen öffnet sich ein Abgrund aus Liebe und Einsamkeit, Wut und Verzweiflung. Und jetzt gerät auch die Kommissarin selbst in höchste Lebensgefahr. Ein Horrortrip – nichts für schwache Nerven.
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Ein dicker Thriller-Schmöker, dessen Ausmaße aber nicht abschrecken sollten. Zu Beginn dauert es zwar eine Weile, bis der Plot in die Gänge kommt und man ahnt kaum was genau geschehen wird, aber so lernt man die Hauptpersonen sehr gut kennen und versucht diese einschätzen zu können. Ab und an verwirrten mich die etwas sprunghaften Rückblicke, die sich mit dem Hier und Jetzt vermischten und die nicht sofort ersichtlich waren. Mark Bohn, als Person, fand ich sehr interessant angelegt. Seine queren Gedanken und diese immer präsenten unterschwelligen Gefühle die Menschen zu beeinflussen, das war hervorragend dargestellt. Wenn alles so geschieht, wie er es möchte, dann ist alles in Ordnung, aber wehe jemand tut etwas, was ihm gegen den Strich geht oder es entscheidet sich jemand gegen das, wie er es möchte, dann kann man sich warm anziehen. Sehr klar und deutlich ist die Arbeit der Ermittler beschrieben, wie alle Stellen Hand in Hand arbeiten und so zum Erfolg kommen wollen. Corry und Fabio bilden ein tolles Team, die bestimmt noch so machen Fall zusammen lösen werden.Ich hoffe auch sehr das Otte nicht zu kurz kommt in den nächsten Büchern, denn auch wenn er nicht der typische "tolle Hecht" ist, ich mag ihn einfach. Die "Mordwaffe" hat mir die Haare zu Berge stehen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Sehr ungewöhnlich und ich habe schon etliche Krimis und Thriller gelesen, aber hier wurde ich wieder einmal positiv überrascht. Der Schreibstil von Anita Konstandin ist klar und schnörkellos, somit kommt man gut voran bei den über 500 Seiten.
✿ Fazit ✿
Spannend und gut herausgearbeitete Charaktere, aber zu Beginn etwas langatmig.