Rezension

Spannend, aber brutal

In den Fängen des Löwen
von Mons Kallentoft Markus Lutteman

Bewertet mit 4 Sternen

Der letzte Fall steckt Zack Herry und seinem besten Freund Abdula noch immer in den Knochen. Aber es gibt einen neuen Fall und Zack ist gefordert. Die Leiche eines elfjähriger Junge wurde auf dem Schornstein eines alten Fabrikgebäudes gefunden. Niemand kann sich erklären, wie er dort hingekommen ist, festgebunden in dieser Höhe. Die Spuren führen zu einer Flüchtlingsunterkunft. Ein Mann hat beobachtet, wie der Junge Ismail von dort geflohen ist. Der Polizei wird ein Video zugespielt, auf dem die Ermordung des Jungen zu hören ist. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Fall und wieder gibt es ein erschreckendes Video. Ein verschwundener Junge ist in Gefahr und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Wie schon der Vorgängerband „Die Fährte des Wolfes“ ist auch dieser Thriller wieder düster und sehr brutal. Daher ist er für zartbesaitete Leser wohl nicht so geeignet.

Der Ermittler Zack Herry und seine Partnerin Deniz haben beide eine schwierige Vergangenheit. Sie ergänzen sich sehr gut bei den Ermittlungen, aber Regeln scheinen für sie nicht zu gelten. Besonders Zack ist ein kaputter Typ, der auf Drogen ist und auch einer Schlägerei nie aus dem Weg geht. Diese privaten Probleme nehmen wieder einen relativ großen Raum ein. Obwohl Zack auch seine guten Seiten hat, ist er mir nicht sympathisch.

Auch dieser Fall ist wieder sehr spannend und logisch aufgebaut. Bereits der Prolog ist erschreckend. Immer wieder gibt es Wendungen, die es mir unmöglich gemacht haben, den Täter herauszufinden. Entsetzlich ist es, welch menschliche Abgründe sich auch in diesem Fall wieder auftun. Am Ende bleibt einiges ungeklärt, Stoff für den Folgeband.

Ein spannender Schweden-Thriller.