Rezension

Spannend, aber miese Überarbeitung

Prepper - Felix A. Münter

Prepper
von Felix A. Münter

Bewertet mit 3 Sternen

>> Unter Druck sind Menschen bereit, jede Moral und jeden Anstand zu vergessen. << 26 %

Erster Satz

Der schwefelgelbe Himmel hatte seine Pforten geöffnet und der Regen stürzte rauschen und tosend herab.

Meinung

Als Loner sind Doran und sein Hund Churchill alleine unterwegs, immer auf der Suche nach etwas Neuem oder Heilem, in der zerrütteten Welt. Seit vor zwanzig Jahren eine verheerende Seuche ausbrach, die viele Menschenleben forderte und die bisherigen Strukturen begrub, ist nichts mehr wie es einmal war. Die Menschen leben für sich oder schließen sich zu kleinen Gemeinschaften zusammen, den sogenannten Familys, und versuchen zu überleben. Während einer seiner Wanderungen trifft Doran auf einen anderen Loner. Verletzt und in seinen letzten Atemzügen erzählt Curt ihm von einem der legendären Prepperlagern. Kurzerhand nimmt Doran die Papiere und Karte des Toten an sich und macht sich auf die Suche nach dem Lager.

Der Schreibstil war flüssig, jedoch wurde bei der wörtlichen Rede häufig ein und dieselben Begleitsätze benutzt, welche mir schnell überdrüssig wurden. Auch gab es viele Fehler, ob Tipp- oder Rechtschreibfehler, für ein fertiges Buch. Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht eines Erzählers. Zu Beginn treffen Doran und Churchill auf Curt, der einen Abhang hinunter gestürzt war und nun im Sterben lag. Die Beiden blieben die Nacht über bei ihm und begruben in dann am nächsten Morgen. Alleine durch diese Tat, wusste der Leser, Doran ist etwas Besonderes in dieser untergegangenen Welt, denn er zeigt Mitgefühl und dass gegenüber einem Wildfremden. Bevor Doran sich dann jedoch Blindlinks ins Abenteuer stürzte, suchte er sein Heimattal auf, indem immer noch seine Schwester lebte. Zusammen mit ihr legte er sich einen ersten plan zu recht, bevor er sich wieder auf den Weg macht, diesmal mit einem Ziel vor sich. Auf seiner Reise gab es einige unlogische Momente und auch der Zufall kam ihn ein-, zweimal zur Hilfe, nichtsdestotrotz war sie sehr spannend und mitreißend, auch wenn mir ein kleiner entspannter Ruhepunkt zwischendurch fehlte, bei dem man kurz einmal aufatmen kann, bevor es dann aufbrausend weiter geht.

Charaktere

Der Protagonist Doran ist in dieser kaputten Welt, wie schon gesagt, eine seltene Ausnahme. Er hegt immer noch Vertrauen in die Menschen, denen er begegnet und zeigt in vielen Situationen Mitgefühl und Hemmungen, wenn es ums Töten geht, auch wenn sein Leben davon abhängt. Er zog vor einigen Jahren von seiner Heimat aus hinaus, um die Welt zu erkunden, in der Hoffnung ein Lager der Prepper zu entdecken. Immer an seiner Seite, seine treue Bulldogge Churchill.

Spotter, Dorans erster Begleiter war mir bis zum Ende hin irgendwie nicht ganz geheuer. Warum kann ich nicht sagen. Er ist eher ein Beobachter, hält lieber Abstand und observiert, anstatt zu handeln. Er denkt zu erst an sich selbst und dann an andere, ist aber trotzdem fähig im Team zu arbeiten, wenn er auch kritischer anderen gegenüber ist.

Mehr Pistolen als Hände, knallhart und ziemlich taff, so kann man JJ, die zweite Begleiterin wohl am besten beschreiben. Die junge Frau ist Kopfgeldjägerin und stößt durch Zufall zu der kleinen Gruppe. Sie hält nicht viel von der Prepperlegende und begleitet Doran und Spotter mehr wegen dem Abenteuer, als dem Preis am Ende.

Über Packer, der letzten Mitstreiterin gibt‘s meiner Meinung nach nicht viel zu sagen. Auch sie traf auf Curt und machte sich mit drei anderen Lonern auf die Suche, als sie in einen Sikes Hinterhalt landeten. Sie scheint einiges älter zu sein und schon vieles erlebt zu haben.

Fazit

Trotz einiger eher unlogischen Sachen, ein spannender dystopischer Roman, der leider aber besonders durch seine schlechte Überarbeitung glänzt, deswegen nur 3 von 5 Sternen.