Rezension

Spannend, aber mit ein paar Schwächen

The Mayfly - Die Chemie des Bösen - James Hazel

The Mayfly - Die Chemie des Bösen
von James Hazel

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt

Mit „The Mayfly – Die Chemie des Bösen“ spannt der britische Autor James Hazel einen Handlungsbogen, der mit dem Ende des zweiten Weltkriegs beginnt und in der heutigen Zeit endet. In zwei Handlungssträngen präsentiert der Autor Charaktere und Informationen, die geschickt eine grauenerregende Geschichte ans Licht bringen, in die der ehemalige Cop/jetzt Anwalt Charlie Priest hineingerät.

Meine Meinung

Zum einen gefällt mir der Charakter des Charlie Priest sehr gut, der mit seinen psychischen Problemen zu kämpfen hat, sich aber dennoch nicht unterkriegen lässt. Auch nicht von der Furcht um den Wahnsinn, der seinen Bruder zu einem Serienmörder gemacht hat. Beinahe beiläufig wird dieses Detail seines Lebens in die Geschichte eingebunden – ich hoffe, hier erfahren wir in weiteren Bänden noch mehr Details zu der Verbindung zwischen den beiden Brüdern. Ein zweiter Band ist auf Englisch bereits veröffentlicht, ich hoffe, dass dieser auch bald in einer Übersetzung vorliegt.

Das Grauen und die schrecklichen Ereignisse, die den Leser in „The Mayfly“ erwarten, sorgen dafür, dass der Thriller unglaublich spannend ist. Dabei gelang es dem Autor tatsächlich, mich mit der Auflösung des Falls zu überraschen.

Ich habe allerdings auch ein paar Kritikpunkte, die ich hier anführen möchte: Da wäre zum Beispiel, dass es Priest manchmal zu einfach gelingt, sich aus brenzligen Situationen zu retten – ein bisschen zu viel Zufall, um noch wirklich glaubwürdig zu sein. Außerdem fand ich die Romanze ehrlich gesagt ein bisschen kitschig und für die Altersklasse, in der sich die Charaktere bewegen ein kleines bisschen zu sehr Liebe-auf-den-ersten-Blick und Wir-gehören-einfach-zusammen. Auch die Konstellation mit der fiesen Ex-Ehefrau fand ich ehrlich gesagt ein bisschen abgenutzt, um ehrlich zu sein.

Fazit

„The Mayfly – Die Chemie des Bösen“ ist ein solider erster Band, in dem die Charaktere vorgestellt werden und der trotzdem eine spannende Handlung in einem passenden Tempo beinhaltet. Aufgrund der Kritikpunkte komme ich in der Gesamtbewertung allerdings nur auf drei von fünf Sternen, freue mich aber dennoch auf den Nachfolgeband, den ich definitiv lesen möchte.