Rezension

Spannend, aber nicht ganz befriedigend

Die Wälder - Melanie Raabe

Die Wälder
von Melanie Raabe

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Ninas Kinderfreund Tim plötzlich stirbt, steht sie zuerst unter Schock, doch dann will sie wissen, warum er gestorben ist. Eine alte Geschichte aus der Kindheit hängt ihr und ihren damaligen Freunden noch immer nach. Nina lebte damals in einem kleinen abgelegenen Dorf an "den Wäldern" und bildete mit drei Jungen eine verschworene Gemeinschaft. Durch das Verschwinden des Mädchens Gloria aus dem Dorf wird ihre Aufmerksamkeit auf den Schrottplatzbesitzer Wolff gelenkt, der grausam und brutal im Dorf herrscht. Noch immer fürchten sie diesen Mann und er scheint auch mit Tims Tod in Verbindung zu stehen. Nina macht sich auf den Weg...

Das Buch hat zwei verschiedene Handlungsstränge: einmal die Fahrt Ninas in ihr Dorf und ihre Erlebnisse auf dem Weg und zum anderen die Kindheitserlebnisse der Clique. Allerdings tauchen hier die Kinder mit Spitznamen auf, deshalb kann man den Zusammenhang nicht gleich erkennen. Immer, wenn die Spannung zu groß wird, wechselt Raabe zum anderen Erzählstrang, das ist manchmal nervig, manchmal aber auch nötig, um die Spannung auszuhalten.

Nicht immer ist das Buch wirklich logisch aufgebaut, da geht bei Melanie Raabe die Spannung vor. Manche Handlungen erscheinen irrational und weit hergeholt, aber es ist sehr spannend, wenn man sich darauf einlässt.

Auch sind mir einige schiefe Bilder und Plattitüden aufgefallen, da hätte ein guter Lektor eingreifen können.

Das Cover gefällt mir dagegen sehr gut, es passt zum Buch.

Insgesamt fürhlt an sich gut unterhalten, auch wenn der Anspruch dahinter etwas zurückstehen muss.