Rezension

Spannend aber teilweise abstrus

Opfergrab -

Opfergrab
von Ralf Gebhardt

Ein Ermittlerteam, das sich nicht ausstehen kann, ein Staatsanwalt, der von den beiden Kriminalbeamten nichts hält, ein Serienmörder, der immer sonntags tötet und ein Pfarrer, der mehr weiß, als er zugibt und sich auf das Beichtgeheimnis beruft – so könnte die Quintessenz aus dem Thriller „Opfergrab“ lauten. Mein Eindruck Ralf Gebhardt ist in seinem Roman tief in die menschliche Psyche eingetaucht. Sowohl in die des Killers, als auch in die der ermittelnden Beamten und des Staatsanwalts. So müssen zwei Kriminalpolizisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, als Notbesetzung der Soko Morde aufklären, die ziemlich brutal ausgeführt sind. Und das ganz ohne Ansatzpunkt und unter Druck des Staatsanwalts. Dabei lässt der überhebliche, von sich eingenommene Kralik, der als Leiter der Soko eingesetzt wird, den ruhigeren, sanfteren Thaler spüren, was er von ihm hält – und das ist nicht viel. Allerdings haben die beiden auch im Staatsanwalt keinen Freund. Als Vorgesetzter, der von der Presse belagert wird, gibt er den Druck auf die Polizisten weiter. Der Pfarrer ist eine wiederkehrende Konstante, über die die Ermittler immer wieder stolpern. Aber was hat der Priester mit den Morden zu tun? Ist er womöglich selbst der Mörder, oder kennt er diesen? Thaler und Kralik haben Mühe, die Morde aufzuklären. Und auch für den Leser ist es schwierig, hinter das Geheimnis zu kommen. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht der ermittelnden Beamten als auch aus der des Mörders erzählt, sodass der Leser Infos hat, die den Polizisten fehlen. Dennoch bleibt die Story bis zum Showdown undurchsichtig. Ein bisschen abstrus wird es am Ende, als der Mörder bereits gefasst ist. Es geschehen Dinge, die stark übertrieben und unglaubwürdig sind, die Ermittler verhalten sich wie Anfänger und das Ende wirkt an den Haaren herbeigezogen. Hätte Gebhardt hier nicht gar so tief in die Action-Kiste gegriffen, wäre dem Roman nichts verloren gegangen. Etwas weniger hätte auch gereicht. Nichts desto trotz ist die Story spannend und flüssig geschrieben. Wenn der Autor jetzt noch die seitenweise Passagen der Dialoge, die ohne Hinweis auf die entsprechenden Sprecher auskommen, etwas genauer ausarbeitet, so dass man weiß, wer einen Ausspruch getätigt hat, reicht es auch für fünf Sterne. Meine Lesempfehlung Wer Thriller mag, bei denen es blutiger zugeht und die Charaktere etwas spezieller sind, wird mit „Opfergrab“ seinen Lesespaß finden.

Ein Ermittlerteam, das sich nicht ausstehen kann, ein Staatsanwalt, der von den beiden Kriminalbeamten nichts hält, ein Serienmörder, der immer sonntags tötet und ein Pfarrer, der mehr weiß, als er zugibt und sich auf das Beichtgeheimnis beruft – so könnte die Quintessenz aus dem Thriller „Opfergrab“ lauten.

Mein Eindruck

Ralf Gebhardt ist in seinem Roman tief in die menschliche Psyche eingetaucht. Sowohl in die des Killers, als auch in die der ermittelnden Beamten und des Staatsanwalts. So müssen zwei Kriminalpolizisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, als Notbesetzung der Soko Morde aufklären, die ziemlich brutal ausgeführt sind. Und das ganz ohne Ansatzpunkt und unter Druck des Staatsanwalts. Dabei lässt der überhebliche, von sich eingenommene Kralik, der als Leiter der Soko eingesetzt wird, den ruhigeren, sanfteren Thaler spüren, was er von ihm hält – und das ist nicht viel. Allerdings haben die beiden auch im Staatsanwalt keinen Freund. Als Vorgesetzter, der von der Presse belagert wird, gibt er den Druck auf die Polizisten weiter.

Der Pfarrer ist eine wiederkehrende Konstante, über die die Ermittler immer wieder stolpern. Aber was hat der Priester mit den Morden zu tun? Ist er womöglich selbst der Mörder, oder kennt er diesen? Thaler und Kralik haben Mühe, die Morde aufzuklären. Und auch für den Leser ist es schwierig, hinter das Geheimnis zu kommen.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht der ermittelnden Beamten als auch aus der des Mörders erzählt, sodass der Leser Infos hat, die den Polizisten fehlen. Dennoch bleibt die Story bis zum Showdown undurchsichtig.

Ein bisschen abstrus wird es am Ende, als der Mörder bereits gefasst ist. Es geschehen Dinge, die stark übertrieben und unglaubwürdig sind, die Ermittler verhalten sich wie Anfänger und das Ende wirkt an den Haaren herbeigezogen. Hätte Gebhardt hier nicht gar so tief in die Action-Kiste gegriffen, wäre dem Roman nichts verloren gegangen. Etwas weniger hätte auch gereicht.

Nichts desto trotz ist die Story spannend und flüssig geschrieben. Wenn der Autor jetzt noch die seitenweise Passagen der Dialoge, die ohne Hinweis auf die entsprechenden Sprecher auskommen, etwas genauer ausarbeitet, so dass man weiß, wer einen Ausspruch getätigt hat, reicht es auch für fünf Sterne.

Meine Lesempfehlung

Wer Thriller mag, bei denen es blutiger zugeht und die Charaktere etwas spezieller sind, wird mit „Opfergrab“ seinen Lesespaß finden.