Rezension

Spannend, aber ziemlich abstrus

Ostfriesenwut
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

Klaus-Peter Wolf bürgt mit seinen Ostfriesenkrimis für Qualität, seine Bücher wurden immer besser.

Nun liegt der neue Krimi vor und ich bin etwas enttäuscht.

Ann Kathrin Klaasen hat vor Jahren ihren Vater durch Mord verloren, der Mörder wurde verurteilt und sitzt angeblich in Haft. Aber nein, er wurde für tot erklärt und ist als V-Mann für das Innenministerium in Hannover tätig. Sein Hauptarbeitsgebiet ist wieder Ostfriesland und dort gerät er in eine Erpressungsgeschichte, in die auch Klaasen involviert ist. Es bleibt nicht aus, dass sich Berührungspunkte ergeben und Ann Kathrin den Mörder ihres Vaters endgültig ausschalten will. Dabei gerät sie gehörig mit der Obrigkeit in Konflikt und kommt sogar in eine Psychiatrische Anstalt...

Die Geschichte ist wie immer mit viel ostfriesischem Lokalkolorit geschrieben, allerdings bemerkt man ein paar winzige Fehler, wenn man sich dort auskennt. Insgesamt ist die Story spannend und fesselt den Leser bis zum Schluss. Besonders die privaten Konflikte und Freuden machen beim Lesen wirklich Spaß.

Leider werden die Plots immer unwahrscheinlicher, aber was soll man machen, wenn man neue Leserschichten erschließen will? Haarsträubende Agentengeschichten wären eher was für 007 als für Ann Kathrin Klaasen...

Etwas mehr Bodenhaftung täte dem Buch gut.