Rezension

Spannend bis zum Schluss

Gefährlicher Lavendel - Remy Eyssen

Gefährlicher Lavendel
von Remy Eyssen

Bewertet mit 5 Sternen

Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat sich inzwischen gut in Le Lavandou eingelebt und genießt das Leben in der südfranzösischen Provinz. Aber auch in der Idylle gibt es das Verbrechen. Er bekommt einen Toten auf den Seziertisch, der brutal gefoltert wurde. Es handelt sich um Richter Nicolas Lambert, der verschwunden war. Er setzte sich engagiert für Flüchtlinge ein. Hat das jemandem nicht gefallen? Doch es bleibt nicht bei dem einen Toten, bald gibt es weiteren Tote mit sehr ähnlichen Verletzungen. Bei der Gendarmerie hat man schnell einen Verdächtigen ausgemacht, aber Ritter hat seine Zweifel und macht sich an eigene Ermittlungen.

Dies ist bereits der dritte Band, in dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter ermittelt. Das Cover passt sehr gut zu den anderen Covern der Reihe.

Der Schreibstil lässt sich leicht und angenehm lesen. Die besondere Atmosphäre der Provence kommt sehr schön rüber. Ich hätte gerne mit Leon ein Partie Boule gespielt und wäre durch die Weinberge gewandert.

Ich mag Dr. Ritter schon seit dem Vorgängerband und finde, dass ihm der Aufenthalt in der Frankreich sehr gut tut. Inzwischen wohnt er bei Isabelle Morell, die stellvertretende Polizeichefin ist, und ihren Tochter Lilou. Leon ist ein intelligenter Ermittler, der auch seinem Bauchgefühl vertraut, dadurch lässt der die Polizei manchmal alt aussehen.

Aber auch die anderen Charaktere sind sehr gut und individuell dargestellt. Nicht verstanden habe ich allerdings, dass Isabelle so schnell das Vertrauen in Ritter verliert, als böse Behauptungen aufgestellt werden. Polizeichef Zerna ist ein Mensch, den man gerne zum Mond schießen würde; manchmal sollte er alles etwas nüchterner betrachten und mal überdenken.

Leons Ermittlungen reichen in die Vergangenheit, aber da hat wohl jemand etwas dagegen, dass diese Geheimnisse aufgedeckt werden.

Die Geschichte ist spannend bis zum außergewöhnlichen Ende.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Kommentare

hobble kommentierte am 28. April 2017 um 06:10

Hört sich gut an