Rezension

Spannend bis zum Schluss

Ancora -

Ancora
von Colin Hadler

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Romy und ihre Freunde haben beschlossen, eine digitale Auszeit im abgeschiedenen Dorf Ancora zu verbringen. Hier hofft Romy ihren Gedichtband fertigstellen zu können. Doch schnell geschehen im Dorf seltsame Dinge. Als sie dann auch noch in einem Gedicht ihrer Mutter Übereinstimmungen zu den Ereignissen entdeckt, beschließt die junge Frau herauszufinden, was hinter allem steckt. Doch manche Dinge sollten besser verborgen bleiben. Und wieso endet das Gedicht ihrer Mutter mit Romys Tod?

Meinung: „Ancora“ ist eine spannende und mitreißende Geschichte mit einem düsteren Setting und einer sympathischen Protagonistin.
Im Mittelpunkt steht Romy, die neugierig ist und gerne Gedichte schreibt. Sie hofft durch die digitale Auszeit ihre Kreativität anzukurbeln und ihren Gedichtband fertig zu stellen. In Ancora fühlt sie sich bald wohl, was auch an der lockeren Kira liegt, zu der Romy eine Verbindung spürt.
Romy hat allerdings ein großes Geheimnis, das sie bereits seit langer Zeit begleitet und von dem sie keinen jemals erzählt hat. Ihr „Fluch“, wie sie es nennt, scheint sich in Ancora noch zu verstärken.
Aurel ist Romys Freund, jedoch kriselt die Beziehung mit dem durchorganisierten jungen Mann schon länger. Beide hatten gehofft, sich wieder näherzukommen, doch Aurels wachsende Abneigung dem Dorf gegenüber ist keine Hilfe.
Jannis ist Romys bester Freund und immer für einen Scherz zu haben. Der lustige und lebenshungrige Typ ist offen für alles, leidet allerdings sehr unter seiner familiären Situation zu Hause und hoffe durch diese Reise auf Abstand gehen zu können.
Kira ist ein Mädchen aus dem Dorf und nie woanders gewesen. Sie ist ruhig, bedacht und locker. In ihrer Nähe fühlt sich Romy wohl und Kira ist immer besorgt um sie.
Der interessanteste Charakter im Buch war für mich aber ganz klar Nathan. Der Dorfälteste fällt erstmal durch sein abweisendes Verhalten den Fremden gegenüber auf und dadurch, dass er Romy stets zu beobachten scheint. Im Laufe der Geschichte wird er allerdings noch etwas mehr beleuchtet und man kann ihn und sein Verhalten ab da besser verstehen.
Die Geschichte ist spannend und das Dorf ist eine leicht unheimliche und sehr atmosphärische Kulisse, die den Leser nicht mehr loslässt.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Gelungenes Buch, das spannend bis zum Schluss ist. Sehr zu empfehlen.