Rezension

Spannend bis zum Schluss mit einem rasanten Tempo

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
von Ben Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte bleibt bis zum Ende super spannend und das Tempo welches der Autor an den Tag legt bleibt rasant. Die Charaktere waren mir persönlich aber zu blass und es fehlte mir leider auch etwas an Emotionalität.

Wenn ein Buch betitelt wird mit "Für Fans von Maze Runner und die Tribute von Panem", dann bekommt es automatisch meine Aufmerksamkeit. Denn "die Tribute von Panem" ist meine absolute Lieblingsdystopie, bis heute hat sich die Geschichte in mein Gedächtnis gebrannt und ich habe bis heute keine Dystopie gefunden die auch nur Ansatzweise mithalten könnte. Auch nachdem ich "The Loop" beendet habe, bleibe ich dabei.

Mir hat die Geschichte rund um "The Loop" mit Luka, Kina und den restlichen Gefangenen wirklich gut gefallen. Ich fand sehr schnell in die Geschichte rein, trotz das man als Leser gerade zu Beginn eigentlich fast nichts erfährt, besonders im Hinblick darauf wie die Welt zu der geworden ist, die wir kennenlernen. Später bekommen wir als Leser ein paar Häppchen geliefert wo etwas erklärt wird, aber meiner Meinung nach blieb es bis zum Ende hin eigentlich offen. So richtig gestört hat es mich aber nicht und ich hab mich schnell damit abgefunden.

Die ersten hundert Seiten sind im Gegensatz zum Rest des Buches ziemlich ruhig, obwohl hier schon einiges passiert. Danach wird das Tempo ordentlich angezogen und es passiert so viel. Schlag auf Schlag reihen sich die Ereignisse an und ich fand es dadurch super spannend. Ich hatte das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können, war wie gehetzt und hatte dadurch das Gefühl bei Luka zu sein und das alles wirklich mitzuerleben. Ich habe es bis zum Schluss kein einziges mal als schlecht empfungen oder als zu viel. Jedoch konnte ich die Eindrücke nicht richtig verarbeiten, weil ich so an das Buch und die Geschichte gebunden wurde.

Zu dem rasanten Tempo kam auch noch eine Brutalität dazu, mit der ich wirklich nicht gerechnet hatte. Diese Welt, die der Autor für uns geschaffen hat ist so düster, kalt und erbarmungslos, da haben die Szenen der Gewalt natürlich dazugepasst. Es hat mich teilweise ein bisschen an "The Walking Dead" erinnert, versteht es nicht falsch, ich bin ein Fan der Serie aber ich kann mir vorstellen das es einigen nicht gefallen könnte. Deshalb hier vorweg der Disclaimer, dass es in dem Buch sehr brutal zu sich geht.

Doch trotz das die Geschichte so spannend war, fehlte mir leider die Nähe zu den Charakteren. Für mich blieben sie zum Großteil sehr blass und auch die Emotionalität fehlte mir. Ich bin ein sehr Charakterbezogener Leser, deshalb benötige ich immer eine Verbindung zu ihnen und hier fehlte mir es leider. Sowohl beim Schreibstil als auch bei den Handlungen der Charaktere. Die "Love-Story" war mir auch etwas zu weit hergeholt.

Dadurch das ich als Leser so wenige Hintergrundinformationen erhalten habe, war leider irgendwann der Punkt gekommen wo ich immer mal wieder den roten Faden verloren hatte und total verwirrt auf die Seiten gestarrt habe. Besonders das Ende hat mich total fassungslos zurückgelassen. Ich hab natürlich meine Theorie was da passiert ist und was eventuell im zweiten Teil passieren könnte und ich glaube genau darauf ist das Ende auch ausgelegt. Es macht totale Lust auf die weiteren Teile der Reihe. Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich werde auch die nächsten Bände lesen.