Rezension

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Spannend bis zur letzten Seite

Die letzte Wahrheit - Kimberly McCreight

Die letzte Wahrheit
von Kimberly McCreight

Dramatisches Thema, packend und spannend geschrieben. Regt sehr zum Nachdenken an

Inhalt laut Klapptext:

Kate ist Anwältin und gerade mitten in einem der wichtigsten Meetings ihrer Karriere, als sie einen Anruf von der Schule ihrer Tochter bekommt. Amelia, die bisher nie Probleme hatte, ist von der Schule verwiesen worden und soll sofort abgeholt werden. Über die Hintergründe gibt man ihr keine Auskunft. Kate macht sich sofort auf den Weg, und mit jeder Minute, die sie länger in der U-Bahn ausharren muss, wird sie nervöser. Was kann ihre sonst so kluge, verantwortungsvolle und erfolgreiche Tochter angestellt haben? Sie hat das ungute Gefühl, dass mehr dahintersteckt, als die Schule ihr sagen will. Als Kate dann endlich aus der U-Bahn stürmt und um die letzte Ecke zur Schule biegt, sieht sie schon von Weitem das Blaulicht der Polizeiwagen und den Rettungswagen, der mit geöffneten Türen mitten auf dem Schulhof steht. Kate ist zu spät. Ihre Tochter ist vom Dach der Schule gestürzt, jede Hilfe vergebens. Man sagt ihr, Amelia sei von sich aus gesprungen, weil sie die Suspendierung nicht verkraftet hätte. Kate ist am Boden zerstört. Die letzten vierzehn Jahre war Amelia der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Als alleinerziehende Mutter hatte sie eine ganz besondere Verbindung zu ihrer Tochter und immer ein gutes Verhältnis zu ihr gehabt. Hatte sie Amelia in der letzten Zeit zu sehr vernachlässigt? Kate wird erdrückt von ihren Schuldgefühlen, und sie ergibt sich ihrer Trauer, bis sie eine anonyme SMS erhält, in der steht: „Sie ist nicht gesprungen.“  Von diesem Moment an steht für Kate fest, was sie tun muss: Sie muss herausfinden, was mit ihrer Tochter passiert ist, und sie wird nicht eher aufgeben, bis sie es geklärt hat.

 

Meine Meinung:

Mich hat die Story des Buches total gefesselt und ich konnte das Buch keine Minute mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend lebendig und macht auf jeden Fall Lust auf mehr. (Dies war ihr Romandebüt)

Obwohl gleich von Beginn an fest steht, dass es kein Happy-End geben wird, bleibt es spannend bis zur letzten Seite. Die Story nimmt einige verstrickte Wendungen und die ganze Handlung ist etwas verschachtelt aufgebaut. Dennoch verliert man als Leser zu keiner Zeit den Roten Faden und kann der Geschichte problemlos folgen.

Die Autorin führt mittels unterschiedlicher Erzählstränge durch das Buch, die angesiedelt sind in Gegenwart und Vergangenheit. Mal aus der Sicht von Kate, der Mutter, mal aus Amelias Sicht. Es sind Auszüge aus SMS-Nachrichten und Einträge von Amelias Facebook-Seite enthalten, mit deren Hilfe Kate versucht, Licht in die dunklen letzten Tage ihrer toten Tochter zu bringen.

Das Ende ist überraschend anders, als ich es vermutet hätte und lässt mich als Leserin und Mutter sehr nachdenklich zurück. Zeigt dieser Roman doch auf erschreckende Weise auf, wie schnell man (gerade als heranwachsender Mensch) … ohne dies eigentlich beabsichtigt zu haben …. in eine Handlung hineinrutscht, die sich rasant verselbstständigt. Man ist regelrecht gefangen und verstrickt sich immer mehr und mehr, ohne Aussicht auf ein baldiges Ende.