Rezension

Spannend bis zur letzten Seite!

Kein Lebenszeichen - Harlan Coben

Kein Lebenszeichen
von Harlan Coben

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte:
Will Klein betrauert mit seinem Vater und seiner Schwester gerade den Tod der Mutter, als seine Welt aus den Fugen gerät. Seine Freundin verschwindet spurlos und er findet einen Beweis dafür, dass sein tot geglaubter Bruder Ken noch lebt. Ken wurde vor vielen Jahren verdächtigt, eine Nachbarin ermordet zu haben. Danach ist er untergetaucht und wurde für tot erklärt. Diesen Schicksalsschlag hat seine Mutter nie verkraftet und ist schließlich als gebrochene Frau an Krebs gestorben.
Will macht sich mit Hilfe eines Freundes auf die Suche nach seinem Bruder und nach seiner Freundin … bald steckt er tiefer in einem Sumpf aus Lügen und Gewalt, als er sich jemals hätte träumen lassen.

Meine Meinung:
Zunächst wirkte noch alles etwas verwirrend auf mich … mehrere Handlungsstränge und viele Personen. Doch die Zusammenhänge werden schnell deutlicher, alles hängt mit der Vergangenheit zusammen.
Richtig klar wird trotzdem erst alles auf der letzten Seite des Buches, bis dahin verwirrt uns der Autor so geschickt mit falschen Spuren, Identitäten und ungeahnten Verwicklungen, dass man immer wieder überrascht wird und die Gedanken neu sortieren muss.
Wirklich genial geschrieben … auch ich als leidenschaftlicher Krimi- und Thrillerleser konnte mir niemals alles zusammenreimen bis zur finalen Auflösung. Die war dann wiederum sehr unerwartet, aber im positiven Sinne. Verglichen mit dem Rest schien sie fast kitschig, aber wunderschön!
Die Hauptpersonen wirkten sympathisch, man kann prima mit Will mitfühlen. Auch die Antagonisten hat der Autor prima charakterisiert und ihnen echtes Leben eingehaucht, so dass manchmal die Grenzen zwischen Gut und Böse etwas verschwimmen.

Fazit:
Harlan Cobens Schreibstil ist einfach toll, dieses Buch hat mich absolut überzeugt! Spannend, komplex und gut durchdacht, überraschend bis zum überzeugenden Schluss!